Erfolgsstory

Erfolg durch Teamgeist und Vorausdenken: die iteratec GmbH

01. August 2023

Wie sehr durchdachte Software unser Leben erleichtert, dürfte inzwischen eine Erfahrung sein, die fast jeder und jede schon gemacht hat. Drei Beispiele aus dem Bereich Verkehr und Mobilität machen das deutlich:

HandyParken München: einen Parkplatz finden, buchen und bezahlen. Alles komfortabel über eine App.

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einfach und flexibel ein Auto mieten und minutengenau bezahlen.

Komfort Check-in der Deutschen Bahn: einsteigen, abreisen und entspannen, ohne eine Fahrkarte vorzeigen zu müssen.

Wahrscheinlich kennen Sie das alles oder haben zumindest davon gehört. Aber wussten Sie, dass diese Produkte außer ihrem hohen Praxisnutzen (und der daraus folgenden Beliebtheit) noch etwas gemeinsam haben? Sie wurden nämlich alle vom Münchner Software-Spezialisten Iteratec GmbH entwickelt – und das sind nur drei der zahlreichen Leuchtturmprojekte, die zur Erfolgsstory des Unternehmens beigetragen haben.

Pionier einer Methode, die zum Standard geworden ist

Gegründet wurde iteratec 1996 unter dem etwas sperrigen Firmennamen „Gesellschaft für iterative Softwaretechnologie mbH“. Inzwischen ist der erklärende Zusatz entfallen, da iterative Technologien – damals revolutionär – in der Softwarebranche heute Standard sind.

Für Nicht-Fachleute kurz erklärt: Der Begriff „iterativ“ kommt aus der Mathematik und bedeutet, dass die finale Lösung nicht auf einmal erstellt wird, sondern man sich ihr Schritt für Schritt über Teilergebnisse nähert. Der Vorteil besteht darin, dass sich bei hochkomplexen Softwareprojekten, die von Grund auf neu gedacht werden müssen, mögliche Probleme schon im frühesten Stadium der Entwicklung entdecken und beheben lassen. Beim Gesamtpaket kann man dann in der Regel sicher sein, dass es funktioniert und es keine eingebauten Fehlerquellen aufweist.

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Und hochkomplex (wie die oben angeführten Beispiele) sind praktisch alle Projekte von iteratec. Bei HandyParken München etwa, das sich für die Nutzer so einfach darstellt, musste nicht nur die mobile App mit sämtlichen Funktionen und dazu die offizielle Webseite entwickelt werden, sondern auch das gesamte dahinterstehende Netzwerk aus Finden, Buchen und Bezahlen. Den scheinbar so einfachen Komfort Check-in bezeichnet Software-Ingenieur Klaus Eberhardt, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem damaligen Partner Mark Goerke aufgebaut hat, sogar als „höllisch komplex“.

Software-Lösungen für 10 Millionen Menschen

Es gibt nicht viele Unternehmen in der Branche, die so diffizile Aufgaben sicher in den Griff bekommen. Der Anspruch von iteratec ist hoch: „Wenn Scheitern keine Option ist, wählen Kunden uns als den Partner, der den Unterschied macht“, sagt Klaus Eberhardt selbstbewusst. Entsprechend steil ging es seit der Firmengründung aufwärts: Heute arbeiten in den modernen Büroräumen auf 3.500 Quadratmetern Gesamtfläche rund 500 feste Mitarbeiter und 100 Studierende aus verschiedenen Hochschulen. Und sie alle haben sehr gut zu tun – es sind immer 60 bis 70 Projekte gleichzeitig in Arbeit, wie Eberhardt erklärt. Zunehmend werden dabei auch Lösungen in den Bereichen Cybersicherheit, KI (Künstliche Intelligenz) und IoT (Internet of Things) nachgefragt. Mittlerweile nutzen rund 10 Millionen Menschen täglich die von iteratec entwickelten Systeme und Produkte.

Eine Genossenschaft als Garant der Unternehmenskultur

Der Erfolg des Unternehmens gründet sich auch darauf, dass Teamgeist, Nachwuchsförderung und langfristige Mitarbeiterbindung großgeschrieben werden. Um diese gelebte Kultur zukunftssicher zu machen, wurde im Jahr 2018 eine besondere Regelung für die Unternehmensnachfolge getroffen: Seitdem firmiert, die von Eberhardt und Goerke gegründete Genossenschaft „iteratec nurdemteam eG“, als Eigentümer der GmbH. Auf diese Weise bleiben Fortbestand und Zusammenhalt auf Dauer gesichert. Andernfalls könnte irgendwann ein außenstehender Investor die Geschäfte übernehmen – verbunden mit dem Risiko, dass alles dem Profit untergeordnet wird, wertvolle Mitarbeitende frustriert abwandern und letztlich eine Erosion des Unternehmens stattfindet.

„So etwas haben unsere Leute nicht verdient“, betont Klaus Eberhardt. „Schließlich haben wir das Unternehmen zusammen aufgebaut, und deshalb ist es nur legitim, dass die Beschäftigten auch weiterhin ihre Zukunft darin sehen. Ich möchte iteratec eines Tages in Hände übergeben, die verantwortungsvoll damit umgehen und nicht nur monetäre Interessen haben.“

Nicht Fremdinteresse, sondern das Team bestimmt den Kurs

Genau hier liegt der Vorteil des gewählten Modells: Bei ihm gibt es keine einzelnen Profiteure, sondern das Unternehmen bleibt in der Hand des Teams – das heißt, alle Mitarbeitenden sind für die Dauer ihrer Beschäftigung an der Genossenschaft (also dem Eigentümer) beteiligt und erhalten gegebenenfalls Gewinnausschüttungen. Somit steht nicht das Gewinnstreben eines Investors bzw. einer Investorin im Vordergrund, sondern das Gemeinschaftsinteresse.
Für alle, die das Thema interessiert und betrifft: Gegen Ende des Jahres 2023 ist bei iteratec eine Info-Veranstaltung zur Nachfolgeregelung geplant – gemeinsam mit der Stadtsparkasse München, die das Unternehmen als Finanzpartnerin seit dem Tag der Gründung begleitet.

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Vertrauen – das große Plus der Stadtsparkasse München

„Die Zusammenarbeit mit der Sparkasse ist bis heute hervorragend“, sagt Klaus Eberhardt, und darin ist er sich mit dem heutigen Kundenbetreuer Alexander Heer einig. Noch immer zeigt er sich beeindruckt von dem „Vertrauensvorschuss, den wir bei der Gründung erhalten haben: Damals wurde uns unkompliziert ein Dispokredit von 50.000 D-Mark eingeräumt – den wir bis zum heutigen Tag nie in Anspruch nehmen mussten.“

Übrigens: Zum Thema Nachfolgelösungen beraten die Unternehmensnachfolge-Experten der Stadtsparkasse München gerne individuell weiter.

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