Skalierbarkeit: Das Geschäftsmodell muss wachsen können
Datengestützte Entscheidungen: Den „Return of Investment“ (ROI) im Blick behalten
Ehrlichkeit gegenüber Investoren: Lieber weniger versprechen und mehr liefern
Eine gute Idee allein reicht nicht
Ein Start-up zu gründen, ist aufregend und voller Herausforderungen. Viele scheitern jedoch, weil die Finanzen nicht stimmen. Deshalb ist es essenziell, von Beginn an klug zu wirtschaften. Der Weg vom Start-up zum etablierten Unternehmen ist oft mit finanziellen Herausforderungen verbunden. Leere Konten, die Suche nach Investoren, der Druck zu wachsen – all das gehört zum Gründeralltag. Doch wie meistern erfolgreiche Gründer diese Hürden? Sie teilen ihre Erfahrungen und geben wertvolle Finanztipps.
Die Anfangsphase: Investition und Momentum
„Du hast einen Kontostand, der die ganze Zeit runtergeht“, mit diesen ehrlichen Worten beschreibt Lea-Sophie Cramer, Gründerin von Amorelie, die Anfangsphase eines Start-ups während eines Talks für die Coaching-Plattform „Greator“. Der Beginn eines Start-ups ist eine Zeit, in der man viel investiert, ohne sofortige Gewinne zu erzielen. Um diese Durststrecke zu überwinden, betont Cramer die Bedeutung von Momentum: „Du musst am Anfang viel Momentum aufbauen, dass du da durchkommst“, erklärt sie. Am Ende dieser anfänglichen Durststrecke sollte das Start-up rentabel sein. Ihr hartes Fazit: „Wachse oder sterbe.“
Investoren im Fokus: Skalierbarkeit und Transparenz
Investoren sind für viele Start-ups von entscheidender Bedeutung. Sie bringen nicht nur Kapital, sondern oft auch wertvolles Know-how und Kontakte ein. Doch worauf achten Investoren bei der Auswahl ihrer Investments? Ein zentraler Aspekt sind die Finanzen und das Wachstumspotenzial des Start-ups. Das bringt uns zu Frank Thelen, einem der bekanntesten Investoren Deutschlands.
Frank Thelen: Wachstum als Erfolgsfaktor
Frank Thelen gehört als Mitglied des „Der Höhle der Löwen“-Cast zu einem der bekanntesten Investoren. Er hat selbst erfolgreiche Firmen gegründet und weiß genau, worauf er als Investor bei neuen Start-ups achtet. „Das Business muss skalierbar sein“, erklärt er in einem Gespräch mit dem „Business Insider“. Für ihn ist also vor allem Wachstum das A und O. Das bedeutet: Gründerinnen und Gründer müssen ihre finanziellen Mittel gezielt einsetzten.
Ehrlichkeit und Transparenz im Umgang mit Investoren
Der Umgang mit Investoren heißt aber auch: Ehrlich sein. Christoph Gerber, Gründer von Lieferando, rät in einem Gespräch mit „Business Insider“, den von studiVZ-Gründer Michael Brehm zu beherzigen: „Lieber etwas weniger versprechen und dann mehr liefern. Zu oft ist es genau andersherum. Es ist zum Beispiel in Ordnung, Investoren gegenüber auch mal zu sagen, dass man etwas nicht weiß.“ Diese Offenheit schafft Vertrauen und eine solide Basis für langfristige Beziehungen.
Datengestützte Entscheidungen: Der „Return of Investment“ im Blick
Tarek Müller, Gründer von About You, betont in einem Gespräch mit „good-investing.net“ die Bedeutung von datengestützten Entscheidungen. Insbesondere im Zusammenhang mit dem in der Anfangszeit wichtigen und teilweise kostenintensiven Marketing. „Es ist wichtig, kontinuierlich Wetten einzugehen und neue Dinge auszuprobieren. Der Unterschied zu vielen anderen Unternehmen ist jedoch, dass wir nach der Umsetzung sicherstellen müssen, dass wir wirklich die Daten sammeln und herausfinden, ob dies einen positiven „Return of Investment“ hatte oder nicht.“ Mit „Return of Investment“ ist ein Kennwert gemeint, der darauf hinweist, wie viel Gewinn ein Investment im Nachhinein eingebracht hat.
Finanzielle Weitsicht als Basis für nachhaltigen Erfolg
Die Erfahrungen erfolgreicher Start-up-Gründer zeigen deutlich: Eine gute Idee ist nur der Anfang. Um langfristig erfolgreich zu sein, ist eine solide Finanzplanung, der Fokus auf Skalierbarkeit, Transparenz im Umgang mit Investoren und datengestützte Entscheidungen unerlässlich. Wer von Beginn an auf finanzielle Stabilität achtet, legt den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und den Weg von leeren Konten zu glücklichen Investoren.