Vieles lässt sich regeln – vorausgesetzt, du kümmerst dich im Vorfeld um die finanziellen Aspekte der Pflegezeit und planst vorausschauend fürs Älterwerden.
Zur Pflege gehören alle unterstützenden Maßnahmen und Handlungen, die der Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen dienen.
Pflege stellt ein unerlässliches Element der gesundheitlichen Versorgung und sozialen Absicherung dar.
Welche Leistungen gibt es von der gesetzlichen Pflegeversicherung?
Je nach Pflegegrad – eins bis fünf – erhält die pflegebedürftige Person Pflegegeld oder Pflegesachleistungen. Diese können helfen, die häusliche Pflege zu finanzieren. Bei Pflegegrad zwei gibt es zum Beispiel monatlich 347 Euro Pflegegeld, bei Pflegegrad fünf bis zu 990 Euro (Stand 2025). Bei Pflegesachleistungen musst du einen ambulanten Pflegedienst hinzuziehen; dadurch ändern sich auch die Gelder, die einem ambulanten Pflegedienst zur Verfügung gestellt werden: bei Pflegegrad zwei sind es 796 Euro und bei Pflegegrad fünf 2.299 Euro pro Monat. Es ist auch möglich, Pflegesachleistungen und Pflegegeld zu kombinieren, um die Unterstützung zu maximieren.
Was tun, wenn du als Pflegeperson Hilfe im Haushalt brauchst oder im Urlaub bist?
Für solche Fälle gibt es den Entlastungsbetrag, die Verhinderungspflege und die Kurzzeitpflege. Du kannst als Pflegeperson jährlich 1.572 Euro Entlastungsbetrag nutzen (das sind monatlich 131 Euro), etwa für Haushaltshilfen oder Betreuung. Zusätzlich gibt es bis zu 1.685 Euro für Verhinderungspflege und bis zu 1.854 Euro für Kurzzeitpflege (Stand 2025) – wenn du im Urlaub oder selbst krank bist. Auch Pflegehilfsmittel stehen Pflegebedürftigen bis zu 42 Euro pro Monat kostenfrei zur Verfügung; dies sind beispielsweise Desinfektionsmittel und Schutzhandschuhe.
Warum macht es Sinn, eine private Pflegevorsorge zu planen?
Eine Pflegezusatzversicherung kann helfen, spätere finanzielle Lücken zu schließen. Oder du nutzt das Zusatzgeld der FörderPflege: Mit der staatlich geförderten Pflege-Tagegeldversicherung (FörderPflege) verschaffst du dir einen optimalen Schutzschirm für die Pflegezeit; für diese FörderPflege erhältst du 60 Euro staatliche Förderung im Jahr. Mehr Infos gibt es hier.
Welche Anlaufstellen stehen bei Pflegefragen zur Verfügung?
Wenn du mehr wissen willst, zum Beispiel zu Wohnformen im Alter, dann macht es Sinn, sich an die Pflegekasse deiner Krankenkasse zu wenden. Natürlich gibt es weitere Anlaufstellen, die dich umfassend beraten, wie das Bayerische Landesamt für Pflege.
Zudem möchte dich die Stadtsparkasse München bei diesem Thema ebenso unterstützen; so kannst du beispielsweise die kostenfreien Seminare zur finanziellen Bildung nutzen – auch zum Thema finanzielle Aspekte einer Pflegezeit gibt es ein Online-Seminar.