Sparkasse

Weil’s um mehr als Geld geht – Turnierdirektor der UEFA EURO 2024 Philipp Lahm und Vorstandsvorsitzender Ralf Fleischer im Gespräch

31. August 2022

Die Stadtsparkasse München fördert viele Münchner Vereine und Institutionen. Mit jährlich rund drei Millionen Euro unterstützt die Stadtsparkasse dort, wo das Gemeinwesen an seine Grenzen stößt, und hilft damit, das Leben in München noch lebenswerter zu machen. Dafür setzt sie Schwerpunkte, um nicht mit der Gießkanne, sondern so gezielt wie möglich zu helfen. In diesem Jahr hat die Stadtsparkasse den Fokus auf Sport gesetzt und fördert unter anderem die Freie Turnerschaft Gern (FT Gern) – den Münchner Fußballverein, bei dem die Karriere von Weltmeisterkapitän Philipp Lahm begann.

Herr Fleischer, was hat unser Haus bewegt, mit dem Neuhauser Verein zu kooperieren?

Fleischer: Insbesondere Sportvereine haben in der Pandemie unter den Kontaktbeschränkungen gelitten. Vereinssport ist aber für die physische und mentale Gesundheit wichtig. Als „Neuhauser Fußballherz“ ist die FT Gern in der Region verwurzelt. Die Verantwortlichen führen den Verein sachkundig, vertrauenswürdig und noch dazu ehrenamtlich – eine perfekte Basis für eine Partnerschaft. Nicht geschadet hat bei unserer Entscheidung natürlich auch, dass Philipp Lahm ein „Kind“ der FT Gern ist. Dementsprechend war es uns ein Herzensanliegen, den Verein zu unterstützen.

Förderprojekte in der Region zu unterstützen, sehen wir als Teil unseres öffentlichen Auftrags. Umso mehr interessiert es uns: Was hat Sie dazu bewogen, schon mit 24 Jahren eine Stiftung zu gründen Herr Lahm?

Lahm: Ich bin Vater, Unternehmer, Stifter, DFB-Funktionär. Doch das wichtigste Rüstzeug für mein Leben habe ich auf dem Fußballplatz erworben. Dort, im Verein, werden Kindern spielerisch wichtige Regeln und Werte vermittelt, die ihren weiteren Lebensweg positiv beeinflussen können: Verantwortung, Teamgeist, FairPlay sowie Respekt vor Regeln. So war es auch bei mir. Auch mir hat mein erster Fußballverein, die FT Gern, geholfen, mich in der Gesellschaft zu „verwurzeln“.

Die Philipp Lahm-Stiftung habe ich 2007 gegründet, als ich noch aktiv war. Mit meiner Stiftung will ich der Gesellschaft etwas zurückgeben und in den Bereichen Sport und Bildung Kinder und Jugendliche unterstützen, die weniger privilegiert aufgewachsen sind.

Herr Fleischer, mit dem Thema Stiftungen kennt sich die Stadtsparkasse München ja bestens aus. Mit eigenen Stiftungen für Soziales, Kunst, Kultur, Sport und Bildung engagiert sie sich für die Region. Darüber hinaus ist die Stadtsparkasse München Partnerin für Menschen, die eine Stiftung gründen wollen. Wie unterstützen wir hier konkret?

Fleischer: Immer mehr Menschen haben keine Kinder oder geeignete Erbinnen bzw. Erben und wollen mit ihrem Vermögen „auf ewig“ Gutes bewirken. Mit der Expertise unseres Generationen- und Stiftungsmanagements stehen wir unseren Kundinnen und Kunden bei Fragen rund um Stiftungen seit über 15 Jahren zur Seite.

Unsere Spezialistinnen sowie Spezialisten analysieren zusammen mit den Kundinnen und Kunden deren persönliche und finanzielle Situation, erarbeiten gemeinsam ein Familienkonzept und entwickeln eine geeignete Stiftungsidee. Klima- und Naturschutz spielen dabei immer öfter eine Rolle.

Wenn wir jetzt beim Thema Fußball bleiben, sind unsere Kunden die Talente. Unsere Mitarbeitenden sind die Coaches, die die Talente Schritt für Schritt auf dem Weg in die Champions League begleiten.

Herr Lahm, welche Erfahrungen haben Sie bei der Gründung Ihrer Stiftung gemacht?

Lahm: Nur gute. Natürlich musste ich mir helfen lassen, ich war erst 24. Also brauchte ich ein Team mit Fachkompetenz. So ist meine Stiftung entstanden, mit namhaften Expertinnen und Experten im Kuratorium, im Vorstand, in der Projektarbeit. Fachleute zu gewinnen und von ihnen zu lernen, war für mich das A und O.

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Zum Abschluss, Herr Lahm, wie geht es Ihnen, wenn Sie an die kommenden Monate denken?

Lahm: Mir persönlich geht es gut, ich lasse mir auch die Zuversicht nicht nehmen. Aber ich sehe natürlich, dass wir schwierige Zeiten durchleben. Viele Menschen sind unsicher, was die Zukunft für sie bringt. Manches Einkommen wird vielleicht künftig nicht mehr reichen. Ich wünsche mir, dass wir die nötige Solidarität zeigen. Das erfordert unser aller Engagement.

Und Ihnen, Herr Fleischer?

Fleischer: Solidarität ist hier ein wichtiges Stichwort, Herr Lahm. Unser Grundauftrag besteht darin, Menschen wirtschaftliche und damit soziale Teilhabe zu ermöglichen. Diese Idee war vor 200 Jahren revolutionär und gerade jetzt sehen wir, dass sie nichts von ihrer Aktualität verloren hat. Deshalb setzen wir uns auch künftig mit unserem Förderengagement für eine starke Münchner Stadtgesellschaft ein.

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