The Ocean Package – Interview mit CEO Philip

03.08.2024
- Lesezeit 4 min

Mit seinem innovativen Mehrweg-Pfandsystem stellt The Ocean Package die Verpackungsindustrie auf den Kopf. Im exklusiven Interview erzählt uns Philip, wie er und sein Mitgründer auf die Idee für ihr Startup kamen und gibt einen Ausblick in die Zukunft des jungen Unternehmens.

The Ocean Package bietet eine nachhaltige Lösung für Onlinehandel-Verpackungen.

Ein kreislauffähiges Mehrweg-Pfandsystem schont unsere Ressourcen.

Trotz bürokratischer Hürden hat sich das Startup erfolgreich etabliert.

Joshua und ich sind schon seit unserer Kindheit Freunde. Wir sind beide Münchner und im Stadtteil Lehel aufgewachsen und waren auf der gleichen Grundschule.

Joshua hat vor dreieinhalb Jahren das Problem gesehen, das jede:r kennt: Wegen der vielen Paketsendungen im Onlinehandel sind die Papiertonnen oft randvoll. Deswegen haben wir uns gemeinsam die Frage gestellt, warum es dafür keine Lösung gibt, z. B. so etwas wie beim Flaschenpfand. Wir haben wochenlang gemeinsam recherchiert, haben aber nichts gefunden. Daraufhin haben wir uns in Joshuas WG in Passau getroffen, uns gemeinsam eine Lösung überlegt und die ersten Prototypen entwickelt. Zwei Monate später waren wir dann auch schon beim Notar in München und haben The Ocean Package gegründet.

Wir haben nur diesen einen Planeten. Deswegen ist das Sparen von Ressourcen besonders wichtig. Wir haben ein kreislauffähiges Produkt entwickelt, also weg von Einweg, hin zu Mehrweg. Unser Motto dabei ist „KIS – Keep it simple!“. Wir möchten, dass unser einfaches Pfandsystem immer mehr Verbreitung auf dem Markt findet und dadurch entscheidend zu mehr Nachhaltigkeit im Online-Versandhandel beitragen. Bei uns gibt es keine Standardlösungen: Unsere Boxen sind komplett individualisierbar, sie sind kostengünstiger gegenüber anderen Verpackungssystemen und vor allem recycelbar. Die Boxen kommen als Retoure zurück, es wird ein neues Gerät verschickt und das alte, defekte wird zurückgeschickt oder die leere Box wird über die Station des Paketdienstleisters zurückgeschickt. Dadurch haben wir geschlossene Kreisläufe.

Vor allem die Bürokratie war am Anfang anstrengend. Wir haben nämlich den gleichen Aufwand wie ein Großkonzern.

Wie schon oben beschrieben, kennen wir uns schon seitdem wir Kleinkinder sind. Joshua hat in Passau Politikwissenschaft und VWL studiert und ich habe nach der FOS eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Da wir uns schon sehr lange kennen, kennen wir auch die Stärken und Schwächen des jeweils Anderen und ergänzen uns dadurch perfekt.

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Vor allem die Bürokratie war am Anfang anstrengend. Wir haben nämlich den gleichen Aufwand wie ein Großkonzern. Die größte Herausforderung aber war es, dass alle unsere Komponenten (Produktion, Recycling etc.) funktionieren. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen. Aber wir sind einfach immer am Ball geblieben und haben uns den Markt und die Systeme genau angeschaut.

Wir haben die 100.000 Euro-Idee von Gong96.3 gewonnen und können das Preisgeld jetzt für Medienauftritte bei Radio Gong ausgeben. Die Berater:innen vom StartUp-Center der SSKM haben immer ein offenes Ohr für uns. Vor allem bei größeren Summen ist es eine Erleichterung für uns, Unterstützung von so einer erfahrenen Bank zu bekommen, gerade weil wir auch europaweit agieren.

Unsere Ziele sind klar: Wir wollen mit unserem Team weiter gesund wachsen, unser Mehrwegsystem immer bekannter machen und den Markt erobern. Außerdem stehen weitere spannende große Projekte und Partnerschaften vor der Tür.

Nicht wirklich viel. Wir würden vielleicht hier und da ein paar Entscheidungen anders treffen. Aber im Großen und Ganzen sind wir heute da, wo wir sind, weil wir nicht immer über alles so viel nachdenken, sondern einfach machen.

Philip, vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg für The Ocean Package.

#Kreislaufwirtschaft, #MehrwegRevolution, #NachhaltigkeitImVersand, #StartUpErfolg

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