München

Winterspaziergang durch den Waldfriedhof

9. Dezember 2022

Grab von Kurt Huber (Punkt 1)

Wir beginnen unseren Spaziergang am Waldfriedhof-Eingang an der Nordostecke. Verschiedene Bäume wie alte Eichen, Buchen und Birken stehen zwischen den zahlreichen Holzkreuzen und Grabsteinen. Eines der Gräber, an denen wir am Anfang vorbeikommen, ist das Grab von Professor Kurt Huber, der nicht nur Musikwissenschaftler, Psychologe und Philosoph war, sondern auch Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose.

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Grab von Lena Christ (Punkt 2)

Wir folgen weiter dem Hauptweg und gehen an der nächsten Abzweigung nach links. Gemütlich geht es nun weiter und wir kommen zu einem Grab mit hohen Farnwedeln. Dort steht in der dritten Reihe das Holzkruzifix für Lena Christ. Lena Christ war eine Schriftstellerin aus dem 20. Jahrhundert, die nach dem notgedrungenen Fälschen von Bildern ihren Selbstmord inszenierte – selbst das Todesdatum an ihrem Grab, der 31. Juni 1920, existiert nicht.

Grab von Franz von Stuck (Punkt 3)

Führen wir unseren Spaziergang nun in Richtung Osten weiter, gelangen wir zum Grab vom Maler und Bildhauer Franz von Stuck, der unter anderem die Villa Stuck an der Prinzregentenstraße inklusive Baupläne und Innenausstattung entwarf. Der Künstler Paul Klee zählte zu seinen Schülern.

Grab von Alfred Marchionini (Punkt 4)

Wenn wir nun ein kleines Stück weiter geradeaus gehen, kommen wir zum Grab vom Dermatologen Alfred Marchionini. Nach seiner Flucht vor den Nazis kam er nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland zurück und war ab 1950 Leiter der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten (heute Klinik Thalkirchner Straße).

Neuer Teil des Friedhofs (Punkt 5)

Setzen wir nun unseren Spaziergang auf dem Kiesweg fort, landen wir beim erweiterten und neuen Teil des Waldfriedhofs. Besonders hier wachsen viele verschiedene Bäume. Neben Eichen stehen beispielsweise Eiben und Fichten. Im Hain lassen sich viele Gräber mit Holzkreuzen finden.

Am Teich (Punkt 6)

Unser Weg führt uns immer noch weiter geradeaus. In der Mitte des neuen Waldfriedhofs finden wir ein wahres Naturparadies. Wiesen bedeckt mit einer weißen Schneedecke und ein Teich, in dem die Karpfen unter der glitzernden Eisschicht wohnen. Machen Sie hier eine wohlverdiente Pause und lassen Sie den Spaziergang Revue passieren, denn wir nähern uns schon seinem Ende.

Wenn wir den Waldfriedhof verlassen, kommen wir wieder an einer Straße heraus; dieses Mal am Ausgang zur Tischlerstraße (Punkt 7).

Somit ist unser kleiner Winterspaziergang vorbei – aber wenn Sie Lust auf mehr haben, finden Sie auf der gegenüberliegenden Seite ein Wäldchen mit dem Namen Weichselgarten, das nur darauf wartet, von Ihnen erkundet zu werden.

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