München

Sieben wichtige WG-Tipps: So gelingt das Zusammenleben

27. September 2022

Das neue Semester bahnt sich an und die Jagd auf die WGs geht los. Teilweise stolpern WG-Suchende durch mehrere Castings am Tag. Die Gespräche sind häufig recht entspannt, doch das wahre WG-Leben spürt man erst, wenn man seine Kisten im neuen WG-Zimmer ausgepackt hat. Jeder wünscht sich ein harmonisches Zuhause, doch zwischenmenschlich kann es in einer Wohngemeinschaft zu ganz schön vielen Konflikten kommen. Die lassen sich durch ein rücksichtsvolles Verhalten vermeiden.

1. Nichts totschweigen

Manchmal sind wir uns unserer eigenen Verhaltensweisen gar nicht richtig bewusst. Deine Mitbewohnerin oder Dein Mitbewohner lässt immer die Kaffeetasse stehen und es ärgert Dich? Sprich es in einer ruhigen Minute an. Vielleicht ist es für den anderen völlig normal, etwas stehen zu lassen und sich erst später darum zu kümmern. Sprichst Du die Dinge, die Dich stören nicht an, könnte es sein, dass sich viel anstaut und ein hitziger Streit entfacht. Mit Ansprechen ist nicht gemeint, sich per WhatsApp oder einer passiv-aggressiven Notiz am Kühlschrank zu beschweren.

2. Nimm Dir Zeit für Deine WG-Mitbewohnerinnen und Mitbewohner

Gemeinsame Erinnerungen schweißen zusammen. Ein WG-Koch-Abend im Monat kann beispielsweise ein guter Moment sein, um sich auszutauschen und zu erfahren, was im Leben der anderen so los ist. Auch ein Abend im Biergarten kann viel Spaß machen. Nehmt Euch Zeit für die Menschen, mit denen Ihr zusammenlebt. Je besser Ihr Euch kennt, desto leichter könnt Ihr über die Macken der anderen hinwegsehen.

3. Räume hinter Dir auf

Auch wenn Ihr eine unterschiedliche Vorstellung von Sauberkeit habt, es gibt eine eiserne Regel: Alles wegräumen, was benutzt wurde. Die eigene Unordnung hat im eigenen Zimmer Platz, gemeinschaftlich genutzte Räume sollten immer ordentlich bleiben. Andernfalls ist dicke Luft vorprogrammiert.

4. Kündige im Idealfall Deinen Besuch in der WG an

Eine Freundin oder ein Freund ist in der Stadt und übernachtet bei Dir? Hier ist es ratsam, davor Deine WG-Mitbewohnerinnen sowie Mitbewohner zu informieren, um diese nicht zu negativ zu überraschen. Denk dran, Du lebst nicht allein. Deswegen solltest Du auch beim WG-Casting ehrlich sein, wenn Du eine Beziehung hast und die Partnerin oder der Partner häufiger da sein wird.

5. Halte den Putzplan ein

„Das mache ich morgen“ ist im Zusammenhang mit dem Putzplan keine gute Idee. Der Plan ist dafür da, um jeden an seine Aufgabe zu erinnern. Kaum ein Streit in einer WG kann heftiger sein als der über den Putzplan. Schnell hat man durch ein Versäumnis all seine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner gegen sich aufgebracht. Das gilt besonders für Wiederholungstäterinnen und – täter. Sich einfach dranzuhalten, ist hier wahrscheinlich der beste Rat. Das gleiche gilt übrigens auch für schmutziges Geschirr.

6. Einen Blick auf die Uhr werfen

Die Nacht war etwas länger als geplant, doch vor dem Schlafen gehen willst Du noch etwas essen. Angetrunken stellst du Dich an den Herd und kochst Dir noch eine kleine Mahlzeit. Das ist kein Problem, solange Du Dich ruhig verhältst. Es könnte sein, dass die anderen schlafen. Die gleiche Regel gilt auch für Frühaufsteher. Vielleicht solltest du um 6 Uhr morgens nicht den Kaffee durch die elektrische Kaffeemaschine jagen lassen. Laute Musik ist nachts natürlich auch tabu – auch frühmorgens.

7. Gehe gut mit Lebensmitteln um – mit Deinen und denen der anderen

Viele WGs handhaben es unterschiedlich. Die einen kaufen für alle ein, andere haben Ihre eigenen Fächer für jede Bewohnerin bzw. für jeden Bewohner und teilen sich nur Dinge wie Salz oder Öl. Wichtig ist es, egal wofür Ihr Euch entschieden habt, den anderen nichts wegzuessen bzw. falls doch, es dann nachzukaufen. Die Hygiene im Kühlschrank fällt ebenfalls unter diesen Punkt: Etwas Schimmeliges im Kühlschrank liegen zu lassen, versaut irgendwann allen den Tag – und die Lebensmittel.

Alles in allem gehört das Leben in einer WG für viele Studierende zu den prägendsten Facetten des Studiums. Was gibt es Schöneres, als nach Hause zu kommen und in jedem Zimmer wartet eine gute Freundin bzw. ein guter Freund? Egal ob vorbeugend oder ob der Haussegen bereits schief hängt: Probiert einfach einen oder mehrere Tipps in Eurer WG aus und beobachtet, ob und welche Auswirkungen das auf die Gemeinschaft hat.

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