München

Outdoor-Sport trotz Kälte

7. Februar 2022

„Sport in der Kälte ist nicht unbedingt ungesund“, sagt Fitnessexpertin Micha Østergaard, Ex-Olympiaschwimmerin und Personal Trainerin. Und die Sportwissenschaftlerin sowie Fachbuchautorin Dr. Sandra Ückert meint, dass Ausdauertraining bei winterlicher Witterung in vielerlei Hinsicht die Leistungsfähigkeit verbessert. „Beim Ausdauersport in der Kälte muss der Körper für die Thermoregulation weniger Energie aufwenden“, so Ückert. Je mehr Sie sich also körperlich anstrengen, desto mehr Wärme erzeugt Ihr Körper. Zudem muss Ihr Herz für gleiche Leistung weniger pumpen, wodurch die Belastung sinkt. Umgekehrt steigt die Herzfrequenz, wenn es warm um Sie herum ist, denn Ihr Körper muss die Wärme loswerden. Eigentlich ganz logisch.

Die optimale Temperatur für Ausdauertraining legten die Forscher auf 5 Grad fest. Gut zu wissen übrigens auch: Ausdauertraining in der Kälte regt die Produktion des Glückshormons Serotonin an. Die Duke University in Durham/North Carolina fand heraus, dass man damit depressiver Stimmung viermal besser entgegenwirkt als mit einem Antidepressivum. Andere Forscher kamen zum Ergebnis, dass Sport im Winter das Immunsystem sowie die Gesundheit kräftigt und Stress besser abbaut als derselbe Sport in der Wärme.

Joggen, biken oder im Outdoor-Bootcamp trainieren ist grundsätzlich nicht Ihr Ding? Probieren Sie’s doch mal mit diesen Alternativen:


Schneeschuhwandern: In den Bergen oder im Flachland durch tief verschneite Wälder stapfen, vielleicht in einer Hütte einkehren, viel frische Luft einatmen – beim Schneeschuhwandern erwartet Sie Natur pur. Equipment: knöchelhohe, wasserdichte Wanderschuhe, eventuell Gamaschen, Schneeschuhe (können Sie auch leihen), Wanderstöcke mit Winterteller, Funktionskleidung je nach Wetter und ein Rucksack.

Infos über Schneeschuhe finden Sie zum Beispiel hier: Schneeschuhe Tipps für den richtigen Kauf. Kurse und Touren bieten Unternehmen wie diese an: Schneeschuhtour und Kurse.


Eislaufen: Auf die Kufen, fertig, los! Drehen Sie Pirouetten, tanzen Sie Walzer oder Tango, flitzen Sie allein übers Eis. Schlittschuhlaufen können Sie zum Beispiel hier: Olympia-Eissporthalle, Prinzregentenstadion (jeden Sonntag kostenfreier Unterricht), Polariom Germering, Eissporthalle Erding, Kunsteisbahn Dachau, Eis- und Funsportzentrum Ost (Perlach) und je nach Klima auf dem Nymphenburger Kanal und auf den vielen Seen im Stadtgebiet sowie im Umland. Welche Eisflächen der Münchner Seen zum Betreten freigegeben sind, erfahren Sie bei der Grünanlagenaufsicht unter der Telefonnummer (089) 23 32 76 56.

Im Olympia Eissportzentrum erhalten Sie bei Zahlung mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) 3 Prozent Cashback mit dem München-Vorteil auf Ihr Girokonto.

Eisstockschießen: Manche behaupten, dass Eisstockschießen in Holland erfunden worden ist, andere meinen, es stammt aus Skandinavien. Wie auch immer, angeblich hat man es bereits im 13. Jahrhundert betrieben. Heute ist es angesagter denn je, den Eisstock möglichst nah an die Daube zu schubsen, wie man die Gummischeibe mit dem Loch nennt. Wo’s zum Beispiel geht in München: Eisstockbahn im Hirschgarten, im Löwenbräukeller, im Biergarten von Paulaner am Nockherberg, im Luitpoldpark vor dem Bamberger Haus Winterbiergarten.


Langlaufen: Wussten Sie, dass Langlaufen die gesamte Muskulatur beansprucht, Beine, Arme und Po stärkt, Balance und Koordination trainiert, Bluthochdruck, Infarkten und Diabetes vorbeugt, unzählige Kalorien verbrennt und gelenkschonend ist? Und dazu muss man nicht mal München verlassen. Je nach Wetter werden hier Loipen gespurt: Ostpark, Westpark, Riemer Park, Isarauen, Paul-Diehl-Park (Pasing) und nahe dem Schlosspark Nymphenburg. Außerhalb locken etwa das Chiemgau, Tegernseer Tal, Lenggries, Bad Tölz und Oberstdorf mit kilometerlangem Langlaufvergnügen.

Dieser Beitrag könnte Sie auch interessieren: Sind Sie richtig versichert?.

Diesen Artikel teilen