München

Hütten-Touren

5. August 2020

Die Zeit der Ungewissheit ist nun vorbei! Der Deutsche Alpenverein unterhält im Alpenraum über 300 Hütten, die ab sofort wieder für Besucher zugänglich sind und in die Sommersaison starten. Neben dem auf einigen Hütten bereits geöffneten Gastrobetrieb kann seit Ende Mai unter sehr strengen Auflagen auch wieder der Übernachtungsbetrieb starten.

Die unterschiedlichsten Gebirgslandschaften der Alpen kennenlernen und dabei die urige Gemütlichkeit der Berghütten erleben – Hütten-Touren und Wanderungen von Hütte zu Hütte bieten die Möglichkeit, der Großstadthektik für ein paar Tage zu entfliehen und sich buchstäblich Schritt für Schritt auf die Natur einzulassen. Und wenn der anstrengende Aufstieg bei einer Hütten-Tour dann durch eine leckere Brotzeit auf der Hütte entschädigt wird, ist der Alltag vergessen. Bitte beachten Sie unbedingt die entsprechenden Hinweise bei jeder einzelnen Hütte!

Die Stadtsparkasse München stellt Ihnen die drei schönsten Wanderungen vor, die Sie gleichzeitig mit einem Aufenthalt in Hütten des Alpenvereins kombinieren können.

1. Kaiser-Tour

Diese schöne Wanderung dauert ca. eineinhalb Tage und ist durchaus auch für jüngere Kinder geeignet. Sie startet in der Nähe des wunderschönen Kufsteins in Österreich. Östlich von Kufstein im Kaisertal startet die Tour am Parkplatz Sparchental und führt am ersten Tag bis nach Hinterbärenbad. Dort können die Eltern einen Kaffee trinken und leckeren Kuchen essen, während die Kinder am Wasserspielplatz oder an den Spielgeräten sich vergnügen. Nach der Pause geht es über den Steig „Hölle“ hoch zur Vorderkaiserfeldenhütte, in der übernachtet wird. Gesamtdauer vom Startpunkt bis zur Übernachtungshütte ca. sechs Stunden. Am nächsten Tag kann man dann gemütlich über die Ritzau-Alm zurück zum Parkplatz wandern.

1,5 Tage

16,9 km

Leicht

2. Panoramarunde

Die zweite Wanderung führt in die eindrucksvollen Schweizer Alpen. Der Startpunkt ist der Parkplatz von Göschenen im Kanton Uri. Der erste Tag ist vergleichsweise kurz und eine landschaftlich schöne, leichte Einstimmung in die Hüttenrunde mit herrlichen Blicken in die Gletscherwelt vom Dammastock. Der Weg führt anfangs durch schönen Wald hinauf zum Regliberg, dessen Restaurant nicht mehr bewirtschaftet wird, und weiter hinauf zur Salbithütte. Insgesamt ist diese Etappe eher leicht.

Der zweite Tag wird mit der Salbitbrücke und dem leichten Klettersteig durchs Spicherribichelen schon spektakulärer. Die Hängebrücke über den Tobel Spicherribichelen überquert den Tobel Stotzig Chäle seit einigen Jahren und ersetzt dadurch den alten, direkt durch den Tobel leitenden Kettenweg. Damit ist eine Verbindung zwischen Salbit- und Voralphütte geschaffen worden, die auch für gute Wanderer möglich ist und die beschriebene Hüttenrunde eigentlich erst erschließt. Den Tobelgrund sollte man wegen hoher Steinschlaggefahr sehr zügig durchqueren.

Klettersteigsets kann man sich auf der Salbithütte für diese Etappe für ca. 20 Schweizer Franken ausleihen.
Der dritte Tag ist lang mit zwei jeweils ca. vierstündigen Abschnitten. Der erste Abschnitt führt auf der rechten Seite der Voralpreuss immer höher über dem Talgrund über zwei Lücken und einer kürzeren, aber knackigen Drahtseilpassage hinab von der Bergseelücke und hinüber ins Tal der Chelenreuss. Viele, die hier unterwegs sind und beispielsweise den Bergseeschijen ansteuern, sind sehr bergerfahren und schaffen diese Passage ohne Klettersteigset. Mit Klettersteigset ist es aber deutlich entspannter. Die Bergseehütte liegt auf einer Aussichtsloge oberhalb des Göscheneralpsees. Der kleine Bergsee lädt zum Kühlen der Füße ein. Wir nähern uns der großartigen Szenerie des Chelengletschers. Hochgebirge pur. Trittsicherheit ist die ganze Zeit gefragt.

Der vierte und letzte Tag unserer Hüttenrunde ist wieder etwas grüner, führt er doch eine Etage tiefer, von der Gletscherzone zurück in die Almzone entlang der Chelenreuss zum Göscheneralpsee, unserem Ziel. Wer die Hüttenrunde gemütlich ausklingen lassen möchte, verzichtet auf das Zwischenziel der Dammahütte und erreicht nach ca. vier Stunden die Bushaltestelle.

4 Tage

35 km

Mittelschwer

3. Tauern-Tour

Nur ca. 25 Minuten von Zell am See entfernt liegt die österreichische Alpenidylle Kaprun – der Ausgangspunkt unserer dritten Wanderung. Die viertägige Tauern-Tour startet direkt bei der Bushaltestelle Kaprun und beginnt schön gemütlich mit einem kurzweiligen, landschaftlich sehr reizvollen Aufstieg über die Ederalm und die Salzburger Hütte hinauf auf die Krefelder Hütte.

Der zweite Tag der Tauern-Tour stellt die Kondition mit einem Tagespensum von 800 Höhenmetern schon mal ein wenig auf die Probe. Über die Kammerscharte und den beiden Hochgebirgsstauseen wartet das Heinrich-Schwaiger-Haus auf Sie, der stetige Wechsel der Perspektiven, das absolut menschenleere und zugleich traumhaft schöne Panorama und die alpine Kulisse von Hohem Tenn und Wiesbachhorn machen diese Tagesetappe zu einer absoluten Traumtour.

Der dritte Tag der Tauern-Tour fordert noch einmal die Kondition, ist aber ein Geheimtipp für alle, die es ganz einsam mögen. Vom Heinrich-Schwaiger-Haus fast bis hinunter zum Stausee, dann über weitläufige Wiesenhänge wieder hinauf zum Kempsenkopf auf 3.090 Metern um von dort über seilversicherte Grate und Steige wieder in liebliches Almgelände abzusteigen. Vielseitiger kann eine Tagestour nicht sein.

Der vierte Tag bildet einen schönen und gemütlichen Abschluss der Vier-Tages-Tour. Es geht los mit den letzten 200 Höhenmetern bergauf in die Brandlscharte. Hier warten zwei malerische Bergseen auf Sie. Von der Brandlscharte geht es dann Richtung Westen über weitläufige Almwiesen und teils winzige, kaum begangene Steige hinab Richtung Kapruner Tal zu Ihrem Ausgangspunkt.

4 Tage

36,2 km

Schwer

Hütten sollten nur in gesundem Zustand und mit selbst mitgebrachtem Mund-Nasen-Schutz besucht werden. Für Übernachtungen ist im Vorfeld eine Reservierung (online oder telefonisch) notwendig – ohne Reservierung gibt es keinen Schlafplatz. Außerdem ist das Mitbringen eines eigenen Schlafsacks (leichter Daunen- oder Sommer-Schlafsack) und Polsterbezuges Pflicht. Zudem empfiehlt der Alpenverein, eigene Handtücher mitzubringen (29. Mai 2020).

Hütten sollten nur in gesundem Zustand und mit selbst mitgebrachtem Mund-Nasen-Schutz besucht werden. Für Übernachtungen ist im Vorfeld eine Reservierung (online oder telefonisch) notwendig – ohne Reservierung gibt es keinen Schlafplatz. Außerdem ist das Mitbringen eines eigenen Schlafsacks (leichter Daunen- oder Sommer-Schlafsack) und Polsterbezuges Pflicht. Zudem empfiehlt der Alpenverein, eigene Handtücher mitzubringen (29. Mai 2020).

Unsere großartigen Wanderungen stammen von outdooractive.com. Wenn Sie noch mehr Routen suchen, können Sie sich hier inspirieren lassen.

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