München

München blüht auf!

14. April 2021

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“, beginnt Eduard Mörikes wohl berühmtestes Gedicht. Und während es draußen immer heller und wärmer wird und die Natur erwacht, wächst auch in uns die Lust auf bunte Blumen, frische Sträucher und duftende Arrangements. Mitte April ist eine Art Umbruchphase. Nicht mehr Winter, noch nicht Sommer. Eine richtig spannende Zeit für ambitionierte Hobbygärtner. Was könnte man schon pflanzen? Was sollte man für die Beete im Garten tun? Wie bringe ich den Frühling zu mir nach Hause oder auf den Balkon? Fragen wie diese kreisen in den Köpfen. Die Antworten findet man im Blumenladen und im Gartencenter und auf so vielen Seiten im Internet, dass man sich leicht verirren kann.

„Ich lasse mich gern von Bloom’s inspirieren“, erzählt Martina Entesperger. Die gebürtige Münchnerin arbeitet seit 20 Jahren als Floristin beim Blumen- und Gartencenter Wolf. Die BLOOM’s GmbH versorgt Pflanzen- und Blumenfreunde mit Magazinen, Büchern, trendigen Ideen und Workshops und ist mit ihren Tipps und Storys immer nah am Puls der Zeit. Wer auf Gestecke steht oder nach raffinierten Tischdekos sucht, ist hier goldrichtig. Auch für Garten, Terrasse und Balkon wimmelt es hier von guten Ideen.

So wird es dufte auf Tischen und Fensterbänken

„Im Inneren sollte man auf Zweige setzen“, rät Floristin Entesperger. Kaufen Sie diese im geschlossenen Zustand, erleben Sie hautnah, wie sich die Blüten entfalten. Zu warm sollte es dabei nicht im Raum sein. Traumhafte Frühlingsboten sind Kirschblüten, Quitten, Magnolien, Tulpen und Ranunkeln. Für den puristischen Look stecken Sie nur eine Sorte in die Vase. Wer es verspielter mag, kombiniert nach Lust und Laune, gibt Gräser dazu oder Schleierkraut.

Ganz weit vorn in Punkto frühlingshafter Zimmerpflanzen ist der Jasmin. Wobei hier Achtung geboten ist: Wird noch geheizt, kann er äußerst intensiv duften. Das mag vielleicht nicht jede Nase. Der Frühjahrsjasmin kommt im Bogen, also auf einem Drahtgestell, das sich geschickt unter den Trieben versteckt. Anfangs ist er noch grün. Nach und nach öffnen sich die Blüten. Rund sechs Wochen lang hält die bunte Pracht. Aber auch danach ist der Jasmin noch ein schöner Mitbewohner. Ein grüner eben.

So gestalten Sie Balkon, Terrasse und Garten

Spazieren wir mal auf den Balkon. Momentan sieht es womöglich noch ein bisschen traurig aus in den Kästen und Töpfen. Mit der richtigen Kombination aus Zwiebelblumen, Stauden, Gräsern und Kräutern zaubern Sie jedoch einen Glücksort und eine Augenweide. Für die sommerliche Balkonbepflanzung fällt der Startschuss Mitte Mai. „Die Eisheiligen sollte man abwarten“, rät auch Martina Entesperger. Die frostigen Damen und Herren erwarten wir heuer vom 11. bis zum 15. Mai. Sind sie abgezogen, kann es losgehen – mit Narzissen, Hyazinthen, Ranunkeln, Tulpen und Primeln etwa. Noch grün eingekauft und in die Kästen gesetzt wird daraus ein buntes Farbspektrum. Sechs bis acht Wochen lang.

Und weiter geht es auf die Terrasse! Haben Ihre Kübelpflanzen wie Fuchsie, Olive oder Oleander im Keller überwintert, dürfen sie jetzt wieder raus, freuen sich aufs Umtopfen und sollten zurückgeschnitten werden. Tipps: die Kübel gründlich reinigen, die Pflanzen auf Schädlinge untersuchen, kranke und abgestorbene Triebe entfernen. Wenn Sie Kräuter züchten wollen, achten Sie auf den Standort. Sonnenanbeter sind die mediterranen Klassiker wie Rosmarin, Oregano, Thymian und Basilikum. Mit Ost- oder Westlage geben sich Petersilie, Kresse, Kerbel, Minze oder Schnittlauch zufrieden.

Auch für einen Paradiesgarten müssen Sie nicht gleich professioneller Landschaftsgärtner sein. Ab Mitte April ist es Zeit, die Beete zu lockern und mit frischer Erde zu versorgen. Was jetzt auch gut geht: Tulpenblütenreste abschneiden, verblühte Reste von Wildtulpen stehen lassen, Rosen schneiden oder pflanzen, Rucola und andere Salatsorten ernten, Brombeeren pflanzen, Kompost umsetzen. Und wenn Sie von der Verwunschenheit und der perfekten Nachlässigkeit englischer Cottage Gärten träumen, schauen Sie am besten mal bei Sarah Stiller vorbei. My Cottage Garden heißt ihr Blog. Hier gibt sie Tipps und zeigt ihr buntes, wildes Paradies, in das man am liebsten sofort hineintauchen würde. Sarah gibt auch Online-Kurse.

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