München

Fremdsprachen lernen – warum?

11. März 2022

Klar können Sie auch mit Händen und Füßen kommunizieren. Zum wichtigsten Mittel der zwischenmenschlichen Verständigung zählt allerdings die Sprache. Sprache ist die Gabe, Wörter nach bestimmten Regeln zu kombinieren. Sie ist ein immaterielles Kulturgut und für viele Dinge essenziell. Rund 6.000 unterschiedliche Sprachen gibt es derzeit auf der Erde. Einige davon sind vom Aussterben bedroht – zahlreiche indianische Sprachen oder Maya-Sprachen, zum Beispiel die Itzá-Sprache oder auch Sardisch, Bretonisch und Tibetisch.

Laut Babbel, der weltweit erfolgreichsten Sprachlern-App, führt Chinesisch die Liste der am meisten gesprochenen Sprachen an. Rund 1,3 Milliarden beherrschen sie. Oder anders ausgedrückt: Etwa jeder sechste Mensch spricht Chinesisch. Und so geht’s weiter im Ranking der Top Ten:

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Panjabi/Lahnda – ist die Sprache, die in weiten Teilen Indiens und Pakistans verbreitet ist. Hätten Sie’s gewusst? Und noch etwas hat Babbel herausgefunden: Die Sprache, die für Deutschsprechende am einfachsten zu erlernen ist, ist Niederländisch. Mit ungefähr 24 Millionen Menschen könnten Sie damit kommunizieren wie ein Einheimischer. Vielleicht also doch lieber ins Chinesische einsteigen?

Die wichtigste Sprache

Pragmatisch betrachtet, zählt Englisch zu den wichtigsten Sprachen. Spätestens in der Schule sind wir damit konfrontiert. Das ist auch gut so, denn Englisch ist die wichtigste Sprache der internationalen Kommunikation, Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft, Unterhaltung und Diplomatie. Um Englisch kommt man auch im Alltag kaum mehr herum und schon gar nicht im Bereich Software. Auch die Job- und Gehaltschancen steigen, wenn Sie Englisch können.

Für Französisch spricht allerdings auch so einiges: Es wird nicht nur in Frankreich gesprochen, sondern in vielen weiteren Ländern – Afrika, Kanada, Monaco, Schweiz, Seychellen. Oder doch Spanisch? Spanisch ist offizielle Amtssprache in 21 verschiedenen Ländern, verteilt auf drei Kontinente! Auch in zahlreichen internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation und der Europäischen Union ist Spanisch die offizielle Sprache. Und womöglich wollen Sie ja „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes im Original lesen? Ausländische Bücher und Filme werden zwar gut übersetzt, doch die Originalfassungen sind an Authentizität natürlich schwer zu übertreffen.

Wie auch immer: Trotz Google Translator haben Sie auch heutzutage noch viele Vorteile, wenn Sie eine Sprache erlernen. Sie können sich auf Reisen mit den Locals unterhalten und mit Ausländern in ihrer Muttersprache reden, Ihre Karriere pushen, Ihre Gehirnzellen auf Trab bringen und laut Studien sogar die Wahrscheinlichkeit reduzieren, an Alzheimer und Demenz zu erkranken. Letztlich erweitern Sie Ihren Horizont und lernen mit einer neuen Sprache andere Kulturen besser kennen, werden womöglich toleranter und sehen die Welt mit anderen Augen. Eine Studie der University of Chicago ergab, dass das Erlernen einer Fremdsprache dabei hilft, bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen. Und britische Dating-Agenturen haben herausgefunden, dass ein Akzent sexy macht.

Zu beneiden sind Menschen, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen. Denn als Kind lernt man extrem leicht.

Für alle anderen gibt es Sprachreisen, Sprachenschulen und an der Münchner Volkshochschule zum Beispiel ein breit gefächertes Angebot. Mehr als 50 Fremdsprachen können Sie dort erlernen. Ob mit Vorkenntnissen oder ohne. Für Beruf, Alltag, Urlaub oder andere Zwecke. Auch Sprachen wie Jiddisch oder Sanskrit. Und Tibetisch. Vielleicht tragen Sie ja damit ein bisschen dazu bei, diese Sprache vor dem Aussterben zu bewahren?

Hier können Sie Sprachen lernen:

Inlingua-München
Babbel
Duolingo
Busuu

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