Wenn Geld für dich ein unangenehmes Thema ist, dann hast du wahrscheinlich ein negatives Money Mindset – und das sollte sich schleunigst ändern. Denn es gibt einige Gründe, warum es für Frauen notwendig ist, über ihre Geldangelegenheiten zu sprechen und Eigenverantwortung für ihre finanzielle Zukunft zu übernehmen.
Über Geld zu sprechen, ist unerlässlich für eine finanzielle Bildung.
Umfassende Informationen erleichtern den gezielten Aufbau von Vermögen.
Offen geführte Geldgespräche sind ein gutes Training für Gehaltsverhandlungen, die den Gender Pay Gap verringern.
Gründe, die für das (Geld-)Schweigen verantwortlich sein können
Du hast jedes Mal Beziehungsstress und Reibereien, wenn das Thema Geld auf den Tisch kommt? Du möchtest nicht bloßgestellt werden, da du von Finanzangelegenheiten wenig Ahnung hast? Du redest nicht gerne über Sachen, die dir Sorgen machen oder unbequem sind, und hüllst dich lieber in Schweigen? Das alles ist zutiefst menschlich, aber keine Lösung für dein Geldthema.
Warum es so wichtig ist, über Geld zu reden
Stell dir vor, das Über-Geld-zu-reden ist einfach ein Werkzeug, das in jedem Haushalt seinen Platz haben sollte, da es zum Leben gehört. Wenn du ein Bild an die Wand hängen möchtest, dann greifst du doch auch ganz automatisch zu Hammer und Nagel. Und genau so selbstverständlich sollte es für dich sein, das Reden über Geld in dein Leben zu integrieren.
Über Geld zu sprechen, ist unerlässlich, damit deine finanzielle Bildung auf gesunden Beinen steht. Finanzielle Fehler, beispielsweise Konsumschulden, ein dauerhaft überzogener Dispo oder zu riskante Investments, können dadurch vermieden werden. Und es kommt zu weniger Geldproblemen, die Stress, auch Beziehungsstress, verursachen können.
Das offene Geldgespräch unterstützt ebenso den Aufbau deines Vermögens und somit den deines Wohlstands. Dazu gehört auch, über Wertpapiere wie Aktien und ETFs zu sprechen. Denn nur mit wenig verzinsten Sparbüchern ist ein langfristiger Vermögensaufbau schwierig.
Ein weiteres unter Umständen heikles, sensibles Thema ist das Erben. Hier wird meistens um den heißen Brei herumgeredet, anstatt die Karten offen auf den Tisch zu legen. Dabei geht es um so viel (Lebens-)Wichtiges, da ein mögliches Erbe, beispielsweise eine Immobilie, ja zur eigenen Zukunfts- und Alterssicherung beitragen kann. Deshalb wäre es hier von Anfang an ratsam, sich miteinander an einen Tisch zu setzen, um in aller Ruhe gemeinsam ein wertschätzendes und zielorientiertes Gespräch zu führen.
Fazit:
Du wirst sehen, dass dein Finanzbewusstsein Tag für Tag wachsen wird, je mehr du dich aktiv um deine Geldangelegenheiten kümmerst. Ebenso wirst du merken, dass du beginnst, dir weniger den Kopf zu zerbrechen, was wiederum deinen Stresspegel und eventuelle Ängste reduziert, wenn du an deine Zukunft denkst. Sicher ist zudem, dass du mit diesem neu erworbenen Finanzbewusstsein darauf vertrauen kannst, dass dein Geld für dich arbeiten wird – vorausgesetzt, du nimmst es dir zu Herzen.
So bekommst du die Kuh vom Eis und brichst ganz nebenbei einige Tabus
Der erste Schritt lautet tatsächlich „Just do it“; das heißt, sich Informationen zu besorgen, Fakten einzuholen und die eigene Einstellung zu Geld zu hinterfragen. Ein weiterer Schritt wäre, einen geschützten Rahmen zu schaffen, wie einem Business oder Investment Club für Frauen beizutreten oder Workshops bzw. Seminare zu besuchen, die Finanzwissen speziell für Frauen vermitteln. Auch ein Gespräch mit der Bank deines Vertrauens kann hilfreich sein. Kurzum, du eignest dir damit wertvolles Grundwissen an.
Ebenso macht es Sinn, das Freunde- und Familiennetzwerk zu nutzen, indem du beispielsweise fragst, welche Tools sie verwenden und welche Investmentfehler sie schon gemacht haben. Dadurch kannst du auch mehr über finanzielle Spielräume erfahren und wie wichtig es ist, das eigene Budget nicht nur zu planen, sondern auch alle Kosten und Einnahmen im Griff zu haben. Dafür lohnt es sich etwa, ein Haushaltsbuch, gerne digital, anzuschaffen, das für eine finanzielle Übersicht sorgt.