Gewinnspiel München

Nie mehr abgestoßene Hemdkragenecken: Ein Münchner hat die Patentlösung

8. Juli 2021

Was tun mit Hemden, die ausgefranste Kragenecken haben? Es ist nur eine kleine Beschädigung, aber sie fällt dem Gegenüber unweigerlich ins Auge – unmöglich, so ein Kleidungsstück im Berufsalltag oder zu gesellschaftlichen Anlässen zu tragen. So wandern viele Hemden unnötig in die Mülltonne.

Der Münchner Personalberater Richard Sepp ärgerte sich seit Langem über diese unnötige Verschwendung. Bis er schließlich die Ursache für den vorzeitigen Verschleiß der Kragenspitzen entdeckte – und auf eine Idee kam, die zu einer kleinen, aber genialen Innovation führte. Wir fragten Richard Sepp, wie er sein Produkt CollarPro erfand und mithilfe der Stadtsparkasse München auf den Markt brachte.

Herr Sepp, Ihr Beruf bringt es ja mit sich, dass Sie viel mit Führungskräften zu tun haben – umso ärgerlicher ist es für Sie, wenn Hemden abgestoßene Kragenecken bekommen und weggeworfen werden müssen. Wie haben Sie den Grund dafür herausgefunden?

Sepp: Meine Frau hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass anscheinend die Maschinenwäsche daran schuld ist. Einmal sensibilisiert, haben wir das Thema nahezu wissenschaftlich beobachtet. Das Resultat war immer das Gleiche: Die Kragenspitzen werden mit jedem Waschgang unansehnlicher, lange bevor die übrigen Teile der Hemden abgenutzt sind.

Und das hat sie irgendwann auf den Geistesblitz gebracht, Ihr Produkt CollarPro zu entwickeln?

Sepp: Ja, meine Frau meinte einfach, man müsste mal einen Schutz für die Spitzen erfinden. Außerdem reden wir immer über Nachhaltigkeit, aber ein bis auf die Kragenspitzen völlig intaktes Hemd wegzuwerfen, ist einfach nicht nachhaltig. So bin ich schließlich auf die Idee mit den Schutzklammern gekommen. Kurz darauf traf ich mich mit einem befreundeten Konstrukteur und der hat einen ersten CAD-Entwurf für mich erstellt. Nach vielen Tüfteleien und Versuchen sind wir schließlich bei der Version 19 angelangt und die erwies sich als serienreif.

„Mein Betreuer bei der Stadtsparkasse war sofort begeistert und hat mir konkrete Hilfestellung angeboten.“

Wie haben Sie das getestet?

Sepp: Ganz einfach – wir haben im Sonderangebot 25 Hemden gekauft, die Waschmaschine vollgemacht und gewaschen, was das Zeug hält. Nach jedem Waschgang und besonders nach vielen Waschgängen haben wir dann die beste Haltefähigkeit an den Kragenspitzen, die Robustheit der Teile und die Schutzfunktion an den Hemden bewertet.

Sie hatten das Thema Nachhaltigkeit angesprochen – das spielte bei der Materialauswahl ja sicher auch eine Rolle?

Sepp: Ja, die Recyclingfähigkeit war neben der Funktion ein wichtiges Kriterium. Deshalb haben wir uns für Polypropylen entschieden: Das ist chemisch sehr beständig und besitzt eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung. Darüber hinaus ist es ausgesprochen gut recycelbar.

Damit hatten Sie also ein serienreifes Produkt. Wie sind Sie anschließend die Massenproduktion angegangen? Und mit welchen Kosten haben Sie kalkuliert?

Sepp: Die Teile sind nur im Spritzgussverfahren wirtschaftlich zu fertigen. Das Teuerste daran sind erst mal die Werkzeugkosten, da ist man schon mit einem fünfstelligen Betrag dabei. Dazu kommen noch die Kosten für das Patent, die Verpackung, den Online-Shop und das Produktmarketing. In letzter Zeit ist infolge der Rohstoffknappheit noch eine Verteuerung des Materials hinzugekommen, das kostet inzwischen mehr als das Fünffache. Auf der anderen Seite kann man mit dem Preis für so „einfach“ aussehende Teile nicht unendlich hochgehen. Mein Credo war also von vornherein: Die Basispackung muss mit allem Drum und Dran für unter 15 Euro zu haben sein, sonst kauft keiner das Produkt.

Das ist Ihnen ja gelungen; eine Packung mit sechs Stück kostet in Ihrem Online-Shop 12,20 Euro. Mit diesem Konzept haben Sie auch die Stadtsparkasse München überzeugt, die die Produkteinführung mitfinanziert hat.

Sepp: Ja, das basiert auf einem sehr langen Vertrauensverhältnis. Ich bin seit meinem 15. Lebensjahr Kunde bei der Stadtsparkasse München und wurde dort immer vorbildlich beraten und betreut.

Und wer war Ihr Ansprechpartner für das Projekt?

Sepp: Mein Betreuer ist seit vielen Jahren Herr Christian Müller vom BeratungsCenter Schwabing Freimann. Als ich ihm CollarPro vorstellte, war er sofort begeistert und hat konkrete Hilfestellung bei allen finanziellen und anderen Fragen angeboten. Da hat einfach alles gestimmt: kurze Reaktionszeit, klare Aussagen und eine pragmatische Vorgehensweise. In Sachen Firmenkundenbetreuung kam dann Herr Oliver Buhlmann dazu, der die komplette Firmenkontoeröffnung in einem gemeinsamen Gespräch übernommen hat.

Richard Sepp, Geschäftsführer der RiSusPro UG
Richard Sepp, Geschäftsführer der RiSusPro UG

Sie haben das Produkt dann unter dem Namen CollarPro auf den Markt gebracht – warum heißt Ihre Firma eigentlich nicht auch so, sondern RiSusPro?

Sepp: Das ist ein Akronym aus Richards Sustainable Products. Weil mir die Nachhaltigkeit sehr wichtig ist, wollte ich das auch im Firmennamen ausdrücken, und das Produktsortiment kann in Zukunft ja noch wachsen. Der Name CollarPro kommt übrigens aus der Verbindung von Collar (englisch für Kragen) und Pro für Protect.

Haben Sie denn schon Ideen für weitere Produkte in der Pipeline?

Sepp: Ja, ich habe schon noch weitere Ideen, aber vorerst richte ich meine volle Aufmerksamkeit auf CollarPro.

Herr Sepp, vielen Dank für das interessante und aufschlussreiche Gespräch.

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