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Vom Smartphone bis zum Lächeln – die neuesten Trends beim digitalen Bezahlen

Wird Bargeld irgendwann abgeschafft? In Deutschland werden immer mehr Zahlungen digital abgewickelt – und dieser Trend hält unvermindert an. Hier erfährst du, was heute schon möglich ist und was die Zukunft bringen könnte.

Ein Portemonnaie braucht man schon lange nicht mehr dabei zu haben, wenn man unterwegs etwas bezahlen muss. Das Smartphone oder selbst die Smartwatch reichen völlig aus – mit einem Touch ist die Sache erledigt. Dieser Komfort wird auch in Deutschland immer beliebter: Eine kürzlich erschienene Studie der Bundesbank ergab, dass 24 Prozent aller Inhaber von Girokarten diese schon einmal in einer Zahlungs-App hinterlegt haben. Bei Kreditkarten sind es sogar 33 Prozent. Besonders beliebt sind Apple Pay, Google Pay sowie die Android-Apps von Banken und Sparkassen.

„Mobiles Bezahlen“ oder Apple Pay – beide ermöglichen kontaktloses Zahlen per NFC, online und im Geschäft, mit hohen Sicherheitsstandards
Zukünftige Trends: Wearable Payment , kassenloses Einkaufen, biometrische Zahlmethoden
KI schützt vor Betrug, Karten aus recyceltem Material könnten Plastikmüll reduzieren

Diese Möglichkeiten hast du bei der Sparkasse

Für Android-Nutzer: App „Mobiles Bezahlen“

Beim mobilen Be­zahlen zahlst du direkt mit deinem Android-Smart­phone am Kassen­terminal. Wie bei einer kontakt­losen Karten­zahlung findet die Daten­übertragung per Near Field Communication (NFC) statt. So ist der Bezahl­vorgang in wenigen Sekunden er­ledigt: Smart­phone mit der hinter­legten Methode ent­sperren und nah an das Kassen­terminal halten – fertig. Ob du mobil bezahlen kannst, siehst du an dem Wellen-Symbol seit­lich am Terminal oder auf dem Display.

 

Auch online kann mit der digitalen Sparkassen-Card (Debitkarte) bezahlt werden: Einfach giropay in Online-Shops als Bezahlart auswählen und die Zahlung über die App „Mobiles Bezahlen“ mit deinem Android-Smartphone frei­geben.

 

Für iPhone-Besitzer: Apple Pay

Ob in Geschäften, in Apps oder im Web: Mit Apple Pay bezahlst du schnell, sicher und vertraulich mit deinem iPhone und jedem Apple Gerät, das für Apple Pay genutzt werden kann. Wie bei der App „Mobiles Bezahlen“ kannst du Deine Karten (Kreditkarten oder Girocard) auf jedem kompatiblen Apple-Gerät hinterlegen.

 

Für beide Betriebssysteme gilt: Beim mobilen Bezahlen sind deine Daten sicher. Es gelten die gleichen hohen Sicherheits­standards, die beim Bezahlen mit der Sparkassen-Card, der Sparkassen-Kreditkarte oder der Basis-Kreditkarte zum Einsatz kommen. Die Apps speichern weder deine vollständigen Karten­nummern noch Transaktions­daten auf deinem Gerät oder auf den dahinterstehenden Servern. Diese Informationen werden auch nicht an Händlerinnen und Händler weitergegeben.

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Was bringt die Zukunft?

Wie geht die Reise weiter, welchen Bezahlverfahren gehört die Zukunft und wie wird das unser Leben verändern? Bezahlen wir bald vollautomatisch und intuitiv, ohne uns überhaupt noch an einer Kasse oder einem Terminal anzustellen? Hier ein kleiner Überblick über die Trends, die vielleicht schon bald den digitalen Zahlungsverkehr bestimmen werden:

 

Bezahlen per Wearable

Fitnessarmbänder, Smartwatches, Datenbrillen und andere tragbare Elektronik unterstützen immer öfter Bezahlvorgänge. Das Ganze nennt sich dementsprechend Wearable Payment (etwa „Bezahlen per tragbarem Gerät“) und basiert wie das kontaktlose und mobile Zahlen auf der NFC-Technologie. Zahlungen im Einzelhandel sind über das Wearable in der Regel ohne zusätzliche Authentifizierung möglich.

 

Mit Hilfe von VR-Brillen könnte sich auch das Online-Shopping verändern: Die Datenbrille lässt uns bequem vom heimischen Sofa aus durch virtuelle Läden bummeln. Der Kauf ließe sich dann zum Beispiel mit einfachem Augenzwinkern in den digitalen Warenkorb legen und die Zahlung per Netzhaut-Scan verifizieren.

 

Bezahlen ohne Kasse

Stell dir vor: Du gehst in den Laden, nimmst einfach die Ware aus dem Regal und gehst wieder hinaus. Bezahlen? Das läuft automatisch im Hintergrund ab, ohne dass du dich im Geringsten darum kümmern musst. In amerikanischen „Amazon Go“-Stores ist das längst Realität, und auch anderswo im stationären Handel gibt es Pilotversuche dazu.

 

Das Funktionsprinzip dahinter ist allerdings totale Überwachung. Jedenfalls sobald du den Laden betrittst – und dich damit zugleich über die entsprechende App im Geschäft anmeldest. Sensoren und Kameras in den Geschäften erfassen dann dein Verhalten. Alles, was du aus dem Regal nimmst, wird in deinen Einkäufen gelistet. Stellst du etwas zurück, wird es digital wieder gestrichen. Die Abrechnung erfolgt beim Verlassen des Geschäfts – automatisch über eine App, in der du vorab eine Zahlungsmethode hinterlegt hast.

 

Zahlen per Fingerzeig

Fingerabdrücke sind einzigartig – das wissen wir nicht zuletzt dank des sonntäglichen „Tatorts“: Weltweit gibt es keine zwei Menschen, deren Fingerkuppen sich gleichen. Eine praktische Möglichkeit also, um sich auch beim Bezahlen damit auszuweisen. Schließlich kannst du deine Fingerabdrücke weder vergessen noch verlieren.

 

Bei McDonald’s in den USA zahlen Kunden und Kundinnen schon heute, indem Sie an der Kasse ihren Fingerabdruck einscannen. Auch in einem Supermarkt in Nordrhein-Westfalen funktioniert das bereits. Ein spezieller Scanner am Kassenterminal liest deinen Fingerabdruck ein und verknüpft diesen mit deinen Bankinformationen.

 

Das Verfahren hat aber auch Gegner – denn mit den richtigen Kniffen lassen sich selbst Fingerabdrücke kopieren. Und anders als ein Passwort kannst du deine Fingerabdrücke nicht ändern, wenn sie einmal „gehackt“ wurden.

 

Oder gleich die ganze Hand?

Sicherer als der Fingerabdruck ist angeblich das Venenmuster im Inneren deiner Hand. Es bleibt unverändert, egal, ob du dich schneidest oder verbrennst. Auch die Blutzirkulation spielt bei der Authentifizierung an der Kasse eine Rolle. Das heißt: Es reicht nicht aus, dein Venenmuster zu kopieren, um dem Kassenterminal etwas vorzugaukeln. Das ist ein Schutz für den unwahrscheinlichen Fall, dass dir jemand die Hand klaut. Dein Blut muss in Bewegung sein, damit eine Zahlung ausgelöst werden kann.

 

Augen, Herzschlag, Lächeln oder Stimme

Ideen zum Bezahlen der Zukunft gibt es viele, und dabei spielen nicht nur die Finger oder die Hand eine große Rolle. Auch die Iris (Regenbogenhaut) eines Menschen unterscheidet ihn von allen anderen und lässt sich deshalb zur Authentifizierung beim Bezahlen nutzten. Genauso ist es mit dem Herzschlag oder der Stimme eines Menschen. Biometrische Merkmale wie Gesicht und Mimik werden schon heute für Bezahlvorgänge genutzt. Bei AliPay in China reicht zum Beispiel ein Lächeln zum Bezahlen: „Smile to Pay“.

KI sorgt für noch mehr Sicherheit

Von der Falschmünzerei bis hin zu Cyber-Attacken: Betrugsversuche sind so alt wie die Zivilisation, und es wird sie vermutlich immer geben. Umso wichtiger ist es, den Angreifern einen Schritt voraus zu sein. Künstliche Intelligenz hat dabei den Vorteil, dass sie Muster erkennen kann, ohne extra dafür programmiert worden zu sein. Dank maschinellem Lernen kann eine KI riesige Mengen an von Transaktionsdaten analysieren und lernen, welche Muster auf einen möglichen Betrug hindeuten. So könnte sie etwa feststellen, dass betrügerische Transaktionen oft in einer gewissen Reihenfolge stattfinden oder bestimmte, wiederkehrende Merkmale aufweisen.

 

Im Wesentlichen ähnelt die Logik dabei den schon heute verwendeten statistischen Modellen und regelbasierten Erkennungsmethoden. Der große Unterschied: Eine künstliche Intelligenz kann sich in Echtzeit an neue Szenarien und Betrugsmethoden anpassen, lernt unablässig und sehr schnell dazu und arbeitet immer genauer.

 

Und was ist mit der Umwelt?

Solange noch Bezahlkarten im Umlauf sind (und das werden sie lange bleiben), stellt sich die Frage: Was wird aus all dem Plastik, wenn die Karte abgelaufen ist? In der Regel ist das nach drei bis vier Jahren der Fall, und dann muss sie irgendwie entsorgt werden. Bei 130 Millionen Kredit- und Girokarten, die allein in Deutschland in Umlauf sind (und über 600 Millionen in der Eurozone) kommt da einiges an Plastikmüll zusammen. Was also tun – zerschnippeln und in den Restmüll geben oder in die Gelbe Tonne, sofern es eine gibt? Beides ist keine Ideallösung, selbst wenn die (energieintensive) Rückkehr in den Materialkreislauf das kleinere Übel darstellt. Inzwischen werden aber auch Alternativen aus recycelten oder biologisch abbaubaren Materialien entwickelt – wie Ozeanplastik, PLA (Polymilchsäure) oder sogar Holz. Ein spannendes Thema, das in Zukunft noch einige positive Überraschungen bringen dürfte.

 

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