Business Finanzen

Kreative Finanzierung in einer dynamischen Branche – ein Beispiel der SSKM-Firmenbetreuung

11. Februar 2021

Flexibilität, Schnelligkeit, individuelle Lösungen: Solche und ähnliche Schlagworte kennt man im Kontext der Firmenkundenbetreuung von praktisch allen Geldinstituten. Aber wie füllt man sie mit Leben und beweist, dass dahinter echtes Engagement und konkrete Leistung stehen und nicht nur abstrakte Werbeversprechen?

Diesen Beweis immer wieder zu liefern, ist für die Stadtsparkasse München die Basis ihrer Glaubwürdigkeit. Das Firmenkundengeschäft hat deshalb weitaus mehr zu bieten als nur Geschäftsgirokonten oder Kartenzahlung: Von A wie Außenhandelsfinanzierung bis Z wie Zinsmanagement steht hier das komplette Angebot einer Großbank zur Verfügung. Und was im Firmenkundengeschäft besonders zählt: Es gibt nicht nur Produkte „von der Stange“, sondern individuelle Finanzlösungen, die mit dem Kunden gemeinsam erarbeitet werden.

Im Mittelpunkt: die Geschäftsziele des Kunden

„Individuelle Betreuung ist mehr, als nur Finanzierungsangebote zu kalkulieren“, fasst es Stadtsparkassen-Mitarbeiter Christian Bohler kurz und treffend zusammen. „Wir wollen den Kunden nicht einfach Produkte verkaufen, sondern ihnen helfen, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Wenn mein Kunde erfolgreich ist, bin auch ich erfolgreich.“

Christian Bohler ist seit fünf Jahren in der Firmenkundenbetreuung tätig und berät unter anderem das Münchner Start-up Motius. Dabei handelt es sich um ein Tech-Unternehmen, das 2013 gegründet wurde und als eines der am schnellsten wachsenden Start-ups Deutschlands für industrielle Auftraggeber Projekte im Bereich der Emerging Technologies entwickelt. Das reicht von autonomen Autos und Fabriken bis hin zu neuen digitalen Produkten für den Mittelstand. Je nach Aufgabenstellung wird dafür ein Team aus einem Talentpool von rund 800 Spezialisten der unterschiedlichsten Fachgebiete zusammengestellt. Motius liefert dann das fertige technische Serienprodukt oder einen Prototyp.

In einer Videokonferenz mit Unternehmenskundenbetreuer Christian Bohler und Daniel Weiß, Mitgründer und Finanzvorstand von der Firma Motius GmbH haben wir nachgefragt, wie die Kundenbeziehung zustande kam und welche Finanzierungslösung für den speziellen Bedarf von Motius gefunden wurde.

Christian Bohler, Unternehmenskundenberater bei der Stadtsparkasse München
Christian Bohler, Unternehmenskundenberater
bei der Stadtsparkasse München

„Wenn mein Kunde erfolgreich ist, bin auch ich erfolgreich.“

„Solche Schnelligkeit haben wir gar nicht erwartet“

Die grundsätzliche Entscheidung für die Stadtsparkasse München war laut Daniel Weiß sehr einfach: „Nachdem wir einen kurzfristigen Notartermin zur Gründung der GmbH erhalten haben, musste es mit der Eröffnung eines Geschäftsgirokontos schnell gehen“, erzählt er. „Also haben wir schnell noch am Freitagabend um kurz vor sechs Uhr eine E-Mail an diverse Banken geschickt. Die Antwort der Stadtsparkasse München kam innerhalb einer Stunde. Dass es so schnell gehen kann, hatten wir gar nicht erwartet. Aber damit war die Sache für uns klar.“

Auch Erfolg braucht Finanzierung

Das Gründerteam von der Firma Motius GmbH

Das Gründerteam von der Firma Motius GmbH

Eine Besonderheit der Firmengründung bestand darin, dass Motius – anders als die meisten Start-ups – zunächst ganz ohne Kredite, Fundraising oder Fremdinvestoren auskam. „Die Stadtsparkasse hat nicht unseren Start, sondern unser späteres Wachstum finanziert“, erläutert Daniel Weiß. „Wir waren sehr schnell erfolgreich und konnten zunächst auf eigenen Füßen stehen. Erst Anfang 2019, als wir eine gewisse Größe erreicht hatten und es um erhebliche Summen ging, die wir vorfinanzieren mussten, haben wir uns an Christian Bohler gewandt. Er war unser erster Ansprechpartner bei der Stadtsparkasse und einer der Ersten, mit dem wir ungefiltert über unsere Pläne gesprochen haben – von daher bestand bereits ein enges Vertrauensverhältnis.“

„Und dann haben wir uns zusammengesetzt und gemeinsam nach einer individuellen Lösung gesucht“, ergänzt Christian Bohler. „Die Analyse im persönlichen Gespräch hat gezeigt, dass Motius eine flexible Lösung braucht. Ein Standardprodukt hätte sich für dieses junge und dynamische Unternehmen nicht geeignet. Herausgekommen ist ein innovatives Modell, dass es so bisher noch nicht gab – ähnlich wie ein Kontokorrentkredit, aber doch nicht dasselbe.“

Die Lösung: ein flexibel anzapfbarer Geldspeicher

Daniel Weiß erklärt aus seiner Sicht, wie die Lösung funktioniert: „Wir rufen einfach bei der Stadtsparkasse an, wenn wir Geld brauchen – zum Beispiel, um ein langes Zahlungsziel eines Kunden zu überbrücken, und dann sind wir innerhalb weniger Tage flüssig. Das läuft ganz unbürokratisch ab. Es ist eine echte Partnerschaft auf Augenhöhe.“

„Das heißt, wir haben mit Motius eine Kreditlinie vereinbart, die sich auf dem kurzen Dienstweg flexibel und bedarfsgerecht abrufen lässt und zwar unabhängig davon, ob Motius kurzfristige oder langfristige Mittel benötigt“, erläutert Christian Bohler. „Salopp gesagt, könnte man von einem Geldspeicher sprechen, den unser Kunde jederzeit nach Bedarf anzapfen kann.“

Daniel Weiß, Mitgründer und Finanzvorstand von der Firma Motius GmbH
Daniel Weiß, Mitgründer und Finanzvorstand
von der Firma Motius GmbH

„Dank dieser Flexibilität ist es uns gelungen, unsere ambitionierten Wachstumsziele im Jahr 2019 zu erreichen.“

Es geht darum, handlungsfähig zu bleiben

Frage an Daniel Weiß: „Hat Ihnen diese Lösung auch geholfen, mit der Corona-Krise fertigzuwerden?“

„Ja, die war sehr hilfreich. Wir hatten zwar keinen Umsatzeinbruch infolge der Pandemie, es gab aber auch kein Wachstum. Durch das Geldspeicher-Modell sind wir trotzdem die ganze Zeit handlungsfähig geblieben.“

„Wie gesagt, das war eine ganz neue, speziell auf den Kunden zugeschnittene Lösung“, betont Christian Bohler. „Aber nachdem Motius damit so gute Erfahrungen gemacht hat, bieten wir sie inzwischen auch anderen vergleichbaren Unternehmen an.“

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