Sparkasse

Das Start-up Center der Stadtsparkasse München – neue Ansätze unter neuer Leitung

07. Juni 2024

Nach etlichen Jahren als Firmenkundenberater bei der Stadtsparkasse hat Stefan Schindler im Mai 2023 die Leitung unseres Start-up Centers übernommen. Im exklusiven Interview gibt er Einblicke, wie seine Abteilung Münchner Existenzgründer:innen gezielt unterstützt und wie sie sich weiterentwickelt.

Herr Schindler, vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit nehmen. Was ist das Start-up Center der SSKM und für welche Zielgruppen ist es ins Leben gerufen worden?

Stefan Schindler: Das Start-up Center gibt es mittlerweile schon seit 30 Jahren. Was den Bereich der Start-ups betrifft, tritt München besonders deutlich aus der Masse heraus: Unsere Isarmetropole ist der Gründungshotspot schlechthin in Bayern! Nach einer beschwerlichen Phase während der Corona-Pandemie dürfen wir uns dieses Jahr über besonders hohen Zulauf an neuen Auftraggeber:innen freuen. Dabei richten sich unsere Angebote nicht nur an Start-ups, sondern generell an alle Existenzgründer:innen in der Metropolregion München. Auch was die Geschäftsbereiche unserer Kund:innen anbelangt, haben wir eine große Bandbreite: Sowohl „klassische“ Existenzgründungen wie Schreinereien, Zahnarztpraxen oder Frisörsalons als auch Start-ups beispielsweise im App- /KI-Bereich oder im Themenfeld Nachhaltigkeit finden mit uns den optimalen Partner – nicht nur bei Finanzierungsfragen. Besonders den Technologiesektor möchten wir in Zukunft noch intensiver fördern. Mit unserem Engagement setzen wir uns nicht nur für die Interessen unserer Klient:innen ein. Wir leisten auch unseren Beitrag dazu, dass der Wirtschaftsstandort München an seine bisherigen Erfolge anknüpfen und diese in Zukunft noch weiter ausbauen kann.

Wie können Sie und Ihr Team den Kund:innen konkret weiterhelfen?

Schindler: Wir verstehen uns als erste Anlaufstelle für jede:n Existenzgründer:in in der Region. Wir sind sozusagen die Start-up-Bank unserer Stadt. Dabei arbeiten wir nicht nur mit den öffentlichen Darlehensgebern (KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und LfA (Landesanstalt für Aufbaufinanzierung)) zusammen, sondern bieten unseren Kund:innen eine Rundum-Betreuung. Dazu gehören auch Spezialist:innen aus dem Versicherungs- und Wertpapierbereich sowie aus dem Auslandsgeschäft. Unsere Teammitglieder mit mehrjähriger Erfahrung im Geschäftsfeld unterstützen sie zum Beispiel dabei, ein Netzwerk in der Startup-Szene aufzubauen und ständig zu erweitern. Auch bieten wir unseren Klient:innen im Rahmen von Events bei unserem Stadtsparkassen-Stand eine Bühne, um auf sich aufmerksam zu machen. Zum Bespiel auf unserem Unternehmertag, dem Münchner Startup-Festival oder unserem Erlebnistag im Tierpark Hellabrunn.

Können Sie uns die neuen Partner:innen aus Ihrem Netzwerk nennen, die Ihre Klient:innen gezielt unterstützen können?

Schindler: Wir freuen uns dieses Jahr über gleich zwei neue Partner:innen in unserem breit gefächerten Netzwerk: BayStartUP ist das bayerische Startup-Netzwerk für Gründer:innen, Investor:innen sowie Partner:innen der Initiative „Gründerland Bayern“ des bayerischen Wirtschaftsministeriums. BayStartUP unterstützt Start-ups mit seinem umfangreichen Coaching-Angebot bei der Optimierung ihrer Strategie, dem Aufbau des Unternehmens und bei der Suche nach Gründungs- und Wachstumskapital.
Der andere Partner ist UnternehmerTUM, die europaweit führende Plattform für die Entwicklung von Innovationen. Startups finden hier optimale Unterstützung – von der ersten Idee bis hin zum Börsengang.
Neben Sponsoring-Aktivitäten planen wir mit unseren beiden neuen Partnern auch gemeinsame Events und die partnerschaftliche Betreuung unserer Klient:innen.

Welchen bekannten Unternehmen konnte Ihr Start-up Center in der Vergangenheit zum Erfolg verhelfen?

Schindler: Jedes Jahr bekommen wir durchschnittlich 500 Anfragen. 2024 könnte für uns sogar ein Rekordjahr werden: Bis Jahresende rechnen wir mit ca. 800 Anfragen. Wir haben bereits viele namhafte Start-ups begleitet: Neben Flixbus auch AirUP und Happybrush.

Was hat es mit dem Münchner Gründerpreis auf sich?

Schindler: Der Gründerpreis hat für die deutschen Sparkassen eine lange Tradition. Bereits seit 1997 zeichnen wir herausragende Unternehmensgründer:innen aus. Die Stadtsparkasse München wird auch weiterhin jedes Jahr im Herbst zukunftsweisende Ideen fördern, um den Mut zur Selbstständigkeit zu würdigen.

Gibt es dieses Jahr bestimmte Neuerungen bei diesem Preis?

Schindler: Ja. Es gibt eine komplett neue Wettbewerbskategorie: Neben dem bekannten Publikumspreis für die/ den besten Start-up stimmt diesmal eine Jury bestehend aus 6-7 Mitgliedern über den/die beste Aufsteiger:in des Jahres ab. Außerdem wird die Preisverleihung diesen November nicht mehr in unserer Hauptstelle im Tal, sondern in der topmodernen „barer41“ in der Maxvorstadt stattfinden.

Wie geht es für Start-ups nach der „Eingewöhnungsphase“ weiter?

Schindler: Wir begleiten unsere Klient:innen ungefähr 3 Jahre lang ab dem Zeitpunkt der Unternehmensgründung. Ist ein Start-up erst einmal „aus dem Gröbsten raus“, knüpft die Firmenkunden-Abteilung der Stadtsparkasse an die vorherige Kooperation mit unserem Start-up Center an.

Welche weiteren Projekte sind in Zukunft für Ihre Abteilung geplant?

Schindler: Überall dort, wo es technische oder besonders große Universitäten gibt, gibt es viele Gründer:innen. Das eröffnet auch für unser Team besondere Potenziale: Ab sofort werden wir uns bundesweit verstärkt mit Start-up Centern anderer Sparkassen vernetzen und die Zusammenarbeit weiter vertiefen.

Herr Schindler, vielen Dank für die detaillierten Informationen und alles Gute für Sie und Ihr Team vom Start-up Center.

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