Eigentlich gibt die jährliche Renteninformation keine Rätsel auf – allerdings sind ein paar zusätzliche Punkte zu beachten. Wichtig ist eine Tatsache, die nicht sofort ins Auge springt: Ihre gesetzliche Rente wird nicht ausreichen, um den jetzigen Lebensstandard beizubehalten.

Für Gesunde gilt ein fester Termin

Als Erstes ist in der Mitteilung der Termin angegeben, an dem Ihre Regelaltersrente beginnt. Hier erfahren Sie auf den Tag genau, wann Sie als gesunde Arbeitnehmerin bzw. gesunder Arbeitnehmer frühestens ohne Abschläge in Rente gehen können. Wenn Sie nicht so lange arbeiten möchten, wird Ihr monatlicher Rentenbetrag entsprechend den fehlenden Jahren gekürzt. Möglich ist ein vorzeitiger Rentenbeginn ab dem 63. Lebensjahr, sofern Sie mindestens 35 Jahre lang Beiträge eingezahlt haben.

Rente wegen voller Erwerbsminderung

Falls Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, wird Ihnen – unabhängig vom Renteneintrittsalter – die Regelaltersrente sofort in voller Höhe gezahlt. Allerdings müssen Sie dafür mindestens fünf Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung sein und mindestens drei Jahre lang den Pflichtbeitrag eingezahlt haben.

Die Rente gibt es nicht in voller Höhe

Höhe Ihrer künftigen Regelaltersrente:
Hier sehen Sie zwei unterschiedliche Beträge. Der obere gibt an, wie hoch Ihre Rente wäre, wenn Sie ab sofort nichts mehr einzahlen würden. Der untere gilt für den Fall, dass Sie bis zum regulären Renteneintritt so viel einzahlen wie im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Bedenken Sie aber, dass Sie diese Beträge nicht in voller Höhe bekommen: Schon heute muss die Rente zu einem großen Teil (78 Prozent) versteuert werden. Bei Rentenbeginn im Jahr 2020 beträgt der steuerpflichtige Anteil 80 Prozent, bis zum Jahr 2040 wird er schrittweise auf 100 Prozent angehoben. Wenn Sie gesetzlich versichert sind, werden außerdem die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen, derzeit insgesamt 10,55 Prozent.

Private Vorsorge ist ein Muss

Zusätzlicher Vorsorgebedarf:
Das ist der eigentliche Knackpunkt – denn zum einen wird Ihre gesetzliche Rente weit unter Ihrem letzten Einkommen liegen, zum anderen wird sich die Schere zwischen Löhnen und Renten mit großer Wahrscheinlichkeit weiter öffnen. Wenn Sie schmerzhafte Einschnitte bei Ihrem Lebensstandard vermeiden wollen, geht das also nur mit einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge.

Ihr bestes Mittel gegen Inflation

Ergänzende Informationen dazu finden Sie auf der Rückseite der Renteninformation unter Rentenanpassung, Kaufkraft und Inflation. Da steht sehr richtig: „Die Höhe der zukünftigen Rentenanpassungen kann nicht verlässlich vorhergesehen werden“ – dass aber die Verbraucherpreise davon unbeeindruckt weiter steigen, dürfen Sie als sicher annehmen. Umso wichtiger ist es, privat fürs Alter vorzusorgen. Gut zu wissen: Auch in Zeiten der Nullzins-Politik gibt es gute und sichere Möglichkeiten, sich ein solches Zusatzpolster aufzubauen. Kommen Sie vorbei und fragen Sie uns! Wir beraten Sie gern ausführlich und individuell.

Hinweis:

Alle Informationen, die sich hier im Text befinden, haben wir für Sie gründlich recherchiert. Neue Regulierungen können jedoch immer dazu führen, dass sich Informationen ändern. Umfassendere Inhalte zum Thema Renteninformation finden Sie unter: deutsche-rentenversicherung.de

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