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Comeback für eine baugeschichtliche Ikone: Die Kuvertfabrik Pasing ist bezugsfertig

6. April 2023

Wenn ein traditionsreiches, vom Verfall bedrohtes Bauwerk zu neuem Leben erweckt wird, hat das immer etwas Faszinierendes. Die ehemalige Kuvertfabrik an der Landsberger Straße in München-Pasing ist dafür ein Paradebeispiel: Im Jahr 2006 wäre dieses bewahrenswerte Stück Münchner Industriegeschichte beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen – aber der Protest und das Engagement der Pasinger Bürgerinnen und Bürger sorgten am Ende dafür, dass es gerettet und von Grund auf saniert wurde.

Neubeginn mit der Stadtsparkasse München

Seit 2011 steht der Komplex unter Denkmalschutz; bis 2014 diente er der Zwischennutzung als Atelier- und Kulturhaus mit Werkstätten, einer Ballettschule und einer Moschee. 2019 wurde er im Rahmen eines Forward-Deals von der Stadtsparkasse München erworben, die das marode Gebäude – gemeinsam mit dem Projektentwickler Bauwerk Capital GmbH & Co. KG – in ein architektonisches Schmuckstück verwandelte.

Eine Pasinger Institution seit 115 Jahren

Die Kuvertfabrik Pasing, auch KuPa genannt, blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück: Das Gebäude, ursprünglich als Zuckerfabrik errichtet, prägt das Viertel schon seit 1907. Zwei Jahre später wechselte es zum ersten Mal den Besitzer; seitdem diente es über 80 Jahre lang als Fertigungsstätte für Briefkuverts in allen Formaten und Farben. Einiges spricht dafür, dass hier die ersten Fensterkuverts erfunden wurden. Die Hauptabnehmenden waren Behörden, ein Teil der Produktion ging auch ins europäische Ausland.

Nach dem Ende der Kuvertfabrikation im Jahr 1991 stand das Gebäude lange Zeit leer, danach zogen verschiedene Künstlerinnen bzw. Künstler und soziale Organisationen ein. Als dann der geplante Abriss bekannt wurde, setzten sich zahlreiche Pasingerinnen und Pasinger, insbesondere auch der örtliche Kulturverein, für den Erhalt des historischen Bauwerks und seine Aufnahme in die Denkmalliste ein – mit Erfolg.

Mit aufwendiger Sanierung zu neuem Glanz

Die vor vier Jahren begonnenen Sanierungsarbeiten erwiesen sich allerdings als unerwartet kompliziert. Unter anderem musste der baufällige Dachstuhl komplett erneuert werden, und weil direkt unter dem Gebäude zwei Tunnelröhren der geplanten U5-Verlängerung verlaufen, war auch ein verstärktes Fundament nötig. Aber der Aufwand hat sich gelohnt – das Ergebnis kann sich in jeder Beziehung sehen lassen. Unter dem Namen kupa – Quartier Kuvertfabrik Pasing ist an der Landsberger Straße 444 ein attraktives neues Wohn- und Geschäftsquartier entstanden.

Kuvertfabrik Pasing, Baustelle

Moderne Arbeitsplätze in historischem Ambiente

Der Gesamtkomplex umfasst acht Büro-Mieteinheiten mit Platz für 250 Arbeitsplätze, jede zwischen 450 und 500 Quadratmeter groß. Die meisten Einheiten verfügen über Mischungen aus offenen und separierten Bürobereichen, abgetrennt durch verglaste Türtrennwände oder erhöht auf stählernen Stelzen. Es sind helle, offene und bis zu 5,50 Meter hohe Räume, in die Galerien eingefügt wurden, um weitere Arbeitsebenen zu schaffen.

Insgesamt repräsentiert die wiederauferstandene KuPa eine gelungene Verbindung von denkmalgeschützter Architektur und moderner Funktionalität: Die Giebelfassade und die alten Rundbogenfenster wurden originalgetreu nachgebaut, auch die Struktur des Industriebaus im alten Treppenhaus und im Dach sind erhalten geblieben. Highlight ist das lichtdurchflutete Dachgeschoss mit sichtbaren Holzbalken, die von weißen Wänden unterbrochen werden.

„Wir freuen uns, dass wir dazu beigetragen haben, dieses historische Gebäude zu erhalten und damit die Identität von Pasing zu stärken“, sagt Michael Rubenbauer, Direktor Immobilienmanagement der Stadtsparkasse München. „Diese hochwertigen Büro- und Gastronomieflächen in einem außergewöhnlichen Ambiente bieten wir nun zur Miete an.“

Sie möchten das Objekt mieten? Kontaktieren Sie:
Herr Samet Atas
E-Mail: samet.atas@sskm.de
Tel. 089/2167-43507

Fotos: Copyright: Bauwerk

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