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Ran an die Kletterwände!

5. Oktober 2020

Im Kletter- und Boulderzentrum Freimann ist fast alles wie immer. Die Sportler sind bester Laune, die Betreiber optimistisch. Und die Hygienevorschriften? Alles im Griff.

Wie ist die Stimmung in der Kletterhalle?

Peter Zeidelhack: Es läuft wirklich sehr gut und beinahe wie vor Corona-Zeiten. Die Leute freuen sich, dass sie klettern und bouldern können. Die Außenflächen sind ja bereits seit Mitte Mai wieder geöffnet und seit Anfang Juni auch alle Innenbereiche.

Muss man Einschränkungen in Kauf nehmen?

Zeidelhack: Bis auf die Duschen ist nahezu alles zugänglich: Sportflächen, Shop und Verleih, WC-Anlagen, Umkleiden, Wasch- und Fußwaschbecken. Aus dem Bistro kann man sich Verpflegung wie Getränke, kleine Snacks, Eis und Riegel holen. Nur auf die leckeren Burger muss derzeit noch verzichtet werden. Aber in erster Linie geht es hier allen ums Klettern und Bouldern und nicht ums Essen oder Trinken.

„Die Zahl der Sportler ist begrenzen. Ob es freie Plätze gibt, steht auf der Homepage.“

Welche Maßnahmen sind neu oder anders?

Zeidelhack: Am Eingang motivieren wir die Leute zum bargeldlosen Zahlen, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist im Innenbereich, im Sanitärbereich und in den Gängen verpflichtend. Natürlich muss der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden. Aber all das wird akzeptiert. Kletterer schauen aufeinander. Das gehört zum Selbstverständnis innerhalb der Community.

Was genau muss man beim Klettern bzw. Bouldern beachten?

Zeidelhack: Masken müssen beim Klettern und Bouldern nicht zwingend getragen werden. Im Freien natürlich sowieso nicht. Innen sind die Räume extrem hoch und es wird kontinuierlich gelüftet. Zudem empfehlen wir den Einsatz von Liquid Chalk, was eine desinfizierende Wirkung hat.

Gibt es zeitliche oder zahlenmäßige Beschränkungen?

Zeidelhack: Drei Stunden sind eine Art Richtlinie. Aber das läuft aktuell nicht so zwanghaft ab, sondern eher mit einem „Hey, schaut einfach drauf“. Zudem müssen wir die Zahl der Sportler begrenzen. Ob es freie Plätze gibt, steht auf der Homepage.

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„Ich bin ein zuversichtlicher Mensch und denke, das wird schon alles wieder normal“

Wie sieht es mit Veranstaltungen aus?

Zeidelhack: Events und Einführungsveranstaltungen gibt es derzeit noch keine. Die Kurse finden wie gehabt statt.

Die Partner sind hoffentlich nicht abgesprungen?

Zeidelhack: Im Gegenteil. Die Stadtsparkasse München etwa hat kürzlich ihren Sponsoringvertrag verlängert, was uns wirklich glücklich macht. Zumal wir einen äußerst kollegialen Umgang miteinander haben, regelmäßig kommunizieren, auch mal gemeinsam zum Essen gehen. Wir schätzen die Professionalität und Kompetenz der Mitarbeiter.

Klettern Sie selbst auch?

Zeidelhack: Oh ja, seit fast 30 Jahren. Das führte mich auch zu meinem Job nach dem Studium von Sport- und Medienwissenschaften in München. Seit 16 Jahren bin ich beim DAV-Kletter- und Boulderzentrum beschäftigt und als Mitglied der Geschäftsleitung auch für den Routenaufbau in vier Hallen zuständig.

Macht Sie Corona mürbe?

Zeidelhack: Ich bin ein zuversichtlicher Mensch und denke, das wird schon alles wieder „normal“ – vielleicht ein bisschen „anders normal“. Man muss sich einfach gedulden und die Einschränkungen in Kauf nehmen. So dramatisch sind sie ja nun auch wieder nicht.

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