München-Vorteil
Im Schuhhaus Galler – Fachpersonal berät professionell
30. Juni 2023
Im Jahr 1995 übernahm Norbert Galler von seinen Eltern das Fachgeschäft Schuhhaus Galler in der Hofmannstraße in München, das es seit 1972 gibt. Ursprünglich gab es drei Läden. Als der heute 64-Jährige an die Stelle seiner Eltern trat, baute er erst einmal komplett um, machte aus den zwei nebeneinanderliegenden Schuhgeschäften in der Hofmannstraße einen großen Fachhandel. Von den insgesamt rund 100 Quadratmetern fallen rund 60 Quadratmeter auf die Verkaufsfläche.
Das Verkaufen von Schuhen wurde Norbert Galler in die Wiege gelegt. Der Großvater hatte vor dem Zweiten Weltkrieg eine Schuhfabrik in Traunstein, als gelernter Schuster und Schuhmacher hatte er ein Händchen für das Schuhwerk. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Fabrik pleite. Allerdings blieb Familie Galler den Schuhen weiterhin treu.
Im Schuhhaus Galler werden die Schaufenster alle drei Wochen neu dekoriert
Zwei Festangestellte arbeiten für Norbert Galler. „Uns zeichnet aus, dass bei uns nur Fachpersonal arbeitet”, sagt der gelernte Einzelhandelskaufmann und Vater von zwei Kindern. Galler ist gerade damit beschäftigt, die Fenster zu dekorieren. Alle drei Wochen dekorieren Galler und seine Mitarbeitenden die Fenster um, um der Kundschaft die neueste Ware ansprechend zu präsentieren. Aufgrund der Größe des Geschäfts setzt Galler auf den stationären Einzelhandel. „Unser Laden ist für das Online-Geschäft zu klein.” Im Gespräch erzählt er, dass es schon öfters vorkam, dass Käufer vorher woanders online bestellt haben und danach aber lieber bei ihm eingekauft haben.
Viele Kunden kaufen im Schuhhaus Galler bequeme Turnschuhe
Der Kontakt mit den Kunden macht Galler sehr viel Spaß. “Meine Mutter hat, bis sie 89 Jahre alt war, noch im Geschäft mitgearbeitet. Den Kontakt mit den Kunden liebte sie. Mittlerweile ist sie leider mit 90 Jahren verstorben, aber noch heute fragen viele Kunden nach ihr, weil jeder sie kannte”, erzählt er voller Stolz. Das “Schuhhaus Galler” lebt vor allem von seinen zahlreichen Stammkunden. Das Schuhhaus Galler setzt überwiegend auf deutsche Marken wie Ara, Rieker, Rohde, Waldläufer, Bugatti sowie Marco Tozzi und gute Qualität, das schätzen die Käufer. Auch junge Leute kaufen bei ihm ein. Besonders beliebt: die Schuhmarke “Skechers”. “Der Schuh ist leicht, bequem, man kann ihn in der Waschmaschine waschen und er hat eine Gelfußbetteinlage.”
Im Schuhhaus Galler findet man immer den passenden Schuh zu jedem Anlass.
Die Pandemie war für das Schuhhaus Galler nicht einfach
Rund 5.500 Schuhe befinden sich bei Galler im Lager. Im Gegensatz zu Kleidungsstücken, deren Größenauswahl überschaubar ist, hat der 64-Jährige bei Schuhen eine deutlich größere Auswahl. So fangen die Damenschuhe bei Größe 35 an und hören bei Größe 42 auf. Wie lange Galler sein Geschäft noch führen wird, hängt auch davon ab, wie lange es noch geht. Corona hat auch ihm zu schaffen gemacht, auch wenn wieder viele Kundinnen und Kunden kommen. Seinem Sohn und seiner Tochter hat er von dem Schuhgeschäft abgeraten. „Die Menschen kaufen immer mehr im Internet, irgendwann werden Geschäfte wie meines verschwinden. Das höre ich auch von Kolleginnen und Kollegen, die wie ich im Einzelhandel tätig sind. Aber so lange es noch geht und so lange ich Lust habe, mache ich natürlich weiter”, sagt er mit einem Lachen. Seine Kinder hätten aber auch andere Interessen gehabt. Die Tochter arbeitet als Psychologin, der Sohn in der IT-Branche.
Galler, der in seiner Freizeit gerne in die Berge geht, hat immer noch großen Spaß an seiner Arbeit und das freut vor allem seine Kundschaft.
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