Die Lösung heißt Elternzeit & Elterngeld. Das ist die perfekte Antwort auf die Frage, woher in dieser Zeit das Geld zum Leben kommt.
Elternzeit ist eine unbezahlte Freistellung vom Job, auf die alle Arbeitnehmer:innen einen Rechtsanspruch haben.
Eltern haben Anspruch auf insgesamt 36 Monate Elternzeit.
Das Elterngeld ist eine staatliche Leistung für Eltern, das für einen fest definierten Zeitraum bezahlt wird, damit du dein Kind erziehen und betreuen kannst.
Das solltest du vorab wissen …
Dein Anspruch auf Elternzeit besteht bis zum vollendeten achten Lebensjahr deines Kindes und umfasst 36 Monate, wobei du einen Anteil von insgesamt 24 Monaten in dem Zeitfenster zwischen dem dritten Geburtstag und Abschluss des achten Lebensjahres deines Kindes nehmen kannst. Eine Zustimmung des Arbeitgebers ist dafür nicht erforderlich. Dein Arbeitsverhältnis bleibt während der gesamten Zeit bestehen und ist die Elternzeit abgelaufen, kannst du normalerweise zum üblichen Arbeitsplatz zurückkehren.
Warum es wichtig ist, frühzeitig an die Finanzen zu denken
Diese unbezahlte Freistellung bedeutet natürlich finanzielle Einbußen. Damit du mit deiner jungen Familie trotzdem über die Runden kommst, solltest du dich so rasch wie möglich schlau machen, vorausschauend planen und alle verfügbaren finanziellen Möglichkeiten nutzen.
So bringst du deine Finanzen auf Kurs!
Fang am besten mit der finanziellen Planung schon vor der Geburt deines Kindes an. Erstelle einen Haushaltsplan, der deine Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt; ein digitaler Finanzplaner kann dich dabei unterstützen. Kalkuliere mögliche Einkommenseinbußen und pass deine Ausgaben entsprechend an, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Stell deine Versicherungen auf den Prüfstand
Ein Check-up deiner bestehenden Versicherungen ist nötig, insbesondere der Krankenversicherung und privaten Haftpflichtversicherung. Stell sicher, dass du mit deinem Kind ausreichend abgesichert bist. Informier dich ebenso über mögliche Änderungen und Zusatzleistungen während der Elternzeit.
Hol dir die staatlichen Leistungen, die dir zustehen
Dazu gehören beispielsweise Elterngeld und mögliche Zuschüsse für Betreuungskosten. Recherchier dazu die genauen Voraussetzungen und Beantragungsverfahren, damit du auch alles bekommst.
Eine hilfreiche Überbrückung: das Elterngeld
Die Grundform des Elterngeldes ist das sogenannte Basis-Elterngeld. Dessen Zahlung ist üblicherweise auf zwölf Monate unmittelbar nach der Geburt des Kindes begrenzt; über mindestens zwei Partnermonate lässt sich das Basis-Elterngeld auf insgesamt 14 Monate ausweiten.
So viel darfst du verdienen, um Elterngeld zu bekommen
Dieses Anrecht besteht nur bis zu einer bestimmten Einkommenshöhe. Die Grenze für Paare und Alleinerziehende liegt für Geburten ab dem 1. April 2024 bei 200.000 Euro, für Geburten ab dem 1. April 2025 bei 175.000 Euro. Maßgeblich dabei ist jeweils das zu versteuernde Einkommen im Kalenderjahr vor der Geburt des Kindes.
Das ElterngeldPlus ist auch möglich
Das ElterngeldPlus lohnt sich vor allem für Eltern, die bald nach der Geburt wieder in Teilzeit arbeiten wollen. Es kann doppelt so lange bezogen werden wie das Basis-Elterngeld – allerdings beträgt es auch höchstens die Hälfte des Elterngeldes.
Der Partnerschaftsbonus – ein tolles Angebot für Eltern
Mit dem Partnerschaftsbonus soll die gleichberechtigte Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen beiden Elternteilen belohnt werden. Eltern können jeweils bis zu vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate als Partnerschaftsbonus erhalten, wenn in diesem Zeitraum gleichzeitig zwischen 24 und 32 Wochenstunden in Teilzeit gearbeitet wird. Der Partnerschaftsbonus kann für mindestens zwei und höchstens vier Monate beantragt werden. Die Regelung gilt auch für getrennt erziehende Eltern, die gemeinsam in Teilzeit gehen. Alleinerziehenden steht der gesamte Partnerschaftsbonus zu.
Wie viel Teilzeitarbeit in der Elternzeit ist möglich?
Bei gleichzeitiger Elternzeit beider Partner:innen darf man insgesamt 64 Wochenstunden (also 32 + 32) erwerbstätig sein. Dabei kommt es nicht auf die einzelne Woche an, sondern auf den Monatsdurchschnitt – es können also beispielsweise auch mal 40 Stunden sein und in der nächsten Woche 24. Bei Kindern, die vor dem 1. September 2021 geboren wurden, liegt die Obergrenze bei 60 Wochenstunden (also 30 + 30).
Plane deine Rückkehr ins Berufsleben nicht zu spät
Denk schon während der Elternzeit an deine Rückkehr ins Berufsleben. Überleg dir, ob du deine Arbeitszeit reduzierst oder flexiblere Arbeitsmodelle in Betracht ziehen möchtest. Informier dich über Möglichkeiten wie Teilzeitarbeit, Homeoffice oder Jobsharing, um deine berufliche und familiäre Situation besser miteinander zu vereinbaren.
Altersvorsorge nicht vergessen!
Dass sich Elternzeit und Teilzeitarbeit auf die eigenen Rentenansprüche auswirken, ist vielen nicht klar. Wer hier nachlässig ist, läuft Gefahr, später in Altersarmut zu leben. Das betrifft vor allem Frauen, weil meistens sie wegen der Kinder zu Hause bleiben. Kümmere dich deshalb rechtzeitig um die Anrechnung der Erziehungszeit und schließ die Lücke, die dir entsteht!
Dein Hilfe-Content: Wenn du mehr Infos brauchst
Viel Wissenswertes zur Elternzeit und zu den Elterngeldarten findest du auf der Homepage des Bundesfamilienministeriums. Auch die Landesbehörde Bayern Zentrum Familie und Soziales bietet wertvolle Infos – inklusive Elterngeldrechner, ein hilfreiches Online-Tool.
Natürlich unterstützt die Stadtsparkasse München mit ihrem starken Leistungsangebot gerne junge Familien – sowohl mit einem optimalen Versicherungsschutz als auch mit interessanten Finanzmöglichkeiten.